Frauen Grand Prix Pune: Kämpferischer Auftakt

von André Schulz
15.04.2025 – Am Montag startete in Pune, Indien, das fünfte von insgesamt sechs Frauen Grand Prix Turnieren. Die beiden Erstplatzierten der Gesamtwertung qualifizieren sich für das Kandidatinnenturnier. Vier der fünf Partien wurden entscheiden. Zweimal gewann Weiß, zweimal Schwarz. | Fotos: FIDE

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Nach dem Frauen Grand Prix ist vor dem Frauen Grand Prix. Die FIDE hatte die Anzahl der Grand Prix Turniere für Frauen von vier auf sechs erhöht, offenbar mit der Idee, den Spitzenspielerinnen mehr Einsätze in gut dotierten Top-Turnieren zu ermöglichen. So findet derzeit jeden Monat ein Frauen-Grand Prix Turnier statt. Zuletzt wurde zwei Wochen im Mätz auf Zypern gespielt. Jetzt ist Pune in Indien Gastgeber und im Mai folgt dann das letzte Turnier der Serie in Österreich (5.-16., G'Schlössl Murtal, Großlobming). Die Spielerinnen nehmen jeweils nur an drei der sechs Turniere teil. Dennoch: Die beiden Erstplatzierten der Gesamtwertung haben sich ihren Platz im Kandidatenturnier redlich verdient.

Aleksandra Goryachkina führt mit ihren Ergebnissen die Gesamtwertung an und hat ihre drei Turniere schon gespielt. Auf Platz zwei liegt Bibisara Assubayeve. Auch die Kasachin hat schon an drei Turnieren teilgenommen. So hat Anna Muzychuk, knapp hinter Assaubayeva, die besten Chancen, den zweiten Qualifikationsplatz zu ergattern. Die Ukrainerin wird noch den Grand Prix in Österreich mit spielen. Aber auch einige der folgenden Spielerinnen haben noch Chancen.

Eröffnung der Runde

Zur Auftaktrunde in Pune am Montag zeigten die Spielerinnen den bekannten Kampfgeist und sorgten für vier entschiedene Partien. Bathuyag Munguntuul kam zu einem ganzen Punkt gegen Salome Melia. In der La Bourdonnais Variante (oder Kalashnkov) der Sizilianischen Verteidigung erhielt die Georgierin mit den schwarzen Steinen ganz gute Angriffschancen, während Munguntuul versuchte die positionellen Schwächen im schwarzen Lager auszubeuten. Weiß gewann beim Übergang ins Endspiel einen Bauern und führte diesen Vorteil zum Sieg.

Zhu Jiner und Harika Dronavalli hatten eine seltene Variante der Französischen Verteidigung auf dem Brett. Die Inderin rochierte lang und griff am Königsflügel an, doch Zhu neutralisierte den Angriff und gewann im Endspiel mit ihrem Materialvorteil. 

Die beiden übrigen Siege gingen an die Schwarzen: Polina Shuvalova gewann gegen die Spanische Eröffnung von Alina Kashlinskaya. Hier brachte ein vorgerückter Freibauer auf der c-Linie die Entscheidung. 

Divya Deshmuk setzte sich gegen Nuryul Salimovas Londoner System durch, gegen das die Inderin sehr aggressiv vorging. Ihr originelles Manöver Ke8-d7-e8, um den Damenturm zum Königsflügel bringen zu können, verdient Applaus.

Das rein indische Duell zwischen Vaishali und Humpy Koneru, war das einzige, das nach langem Kampf remis endete.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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