Gothamchess in Berlin mit Standing Ovations gefeiert!

von Arne Kaehler
16.05.2025 – Die GothamChess-Europatour machte am 15. Mai 2024 Station in Berlin, wo über 400 Gäste ein abwechslungsreiches Schach-Event mit Levy Rozman, Georgios Souleidis und Judit Polgar erlebten. Neben Showformaten wie „Guess the Elo“, Blitzpartien und Interviews sorgten technische Perfektion und viel Humor für beste Unterhaltung. Das Event endete mit Standing Ovations und der Aussicht auf eine neue Europatour in den kommenden Jahren. | Fotos: Maria Emelianova

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GothamChess zu Gast in Berlin

Nach Stationen in Brüssel, London, Prag und Wien war am 15. Mai 2024 schließlich Berlin an der Reihe.

Im Urania Berlin erlebten über 400 Zuschauer Levy Rozman live – unterstützt von seinen Gästen Georgios Souleidis und Judit Polgar.

Während die bisherigen Auftritte fast immer ausverkauft waren, blieb ausgerechnet die schachbegeisterte Stadt Berlin überraschend hinter den Erwartungen zurück: Einige Plätze blieben leer.

400+ Zuschauer erlebten einen unvergesslichen Abend!

Das Event begann um 20:00 Uhr, doch bereits ab 18:00 Uhr konnten knapp 100 Gäste ihre VIP-Plätze einnehmen. In diesem exklusiveren Rahmen beantwortete Levy Fragen aus dem Publikum. Zudem erhielt jeder Gast eine Losnummer, die während der Show gezogen wurde – der glückliche Gewinner durfte eine Blitzpartie gegen Levy spielen! Der Gewinner schlug sich tapfer, verlor jedoch auf Zeit.

So ein Glück! Dieser Fan durfte gegen Gothamchess live blitzen!

Nach weiteren Verlosungen hatten alle Gäste anschließend die Gelegenheit, sich für ein Autogramm oder Foto mit GothamChess anzustellen.

Während der Q&A fragte dieser Gast, ob Levy mit ihm am tiefsten Punkt unter Wasser eine Partie Schach mit ihm spielen würde, um so einen neuen Schachrekord aufzustellen. Rozman verneinte nicht!

Nach einer kurzen Pause startete dann das Hauptevent. Währenddessen konnte ich ein kurzes Gespräch mit Thomas Weischede, dem Vorsitzenden der Lasker-Gesellschaft, führen, die Levy am Vortag den Tartakower-Preis 2025 verliehen hatte.

Kurz nach 20:00 Uhr ging es richtig los. Die professionelle Schachmoderatorin Fiona Steil-Antoni führte charmant durch das zweistündige Programm – mit folgenden Segmenten: Begrüßung, Interview mit „The Big Greek“ Georgios Souleidis, Blitzschach mit Souleidis, „Guess the Elo“, Interview mit Judit Polgar, „Hand & Brain“-Blitz mit Polgar und zwei Gästen sowie eine abschließende Q&A-Runde mit Levy.

Rozman erwies sich erneut als Naturtalent: Sein Auftritt war unterhaltsam, humorvoll und mühelos. Das Interview mit Georgios Souleidis lebte von ihrer schlagfertigen Dynamik – sie erzählten Anekdoten, neckten sich gegenseitig und sorgten für viele Lacher.

Ein starkes Duo! Der "Banter" war ein Highlight des Abends.

Dann folgte das Blitzschach – in Hamburg bei der Generalprobe noch gescheitert, doch wie Stefan Kastenmüller damals sagte: „Ein Wake-up Call!“

Diesmal klappte alles reibungslos. Die gesamte Technik – vom Sound über Licht bis hin zu den Einspielern – war makellos.

The Big Greek übernahm schnell die Initiative, aber kam zum Schluss unter Levy's Räder, verlor seinen Läufer und kurz darauf die Partie.

Danach wurde es Zeit für „Guess the Elo“, ein Format, das eng mit Rozmans YouTube-Kanal verknüpft ist und dort bereits Millionen von Zuschauern begeistert hat. Die Partien waren unterhaltsam, das Publikum lachte über Levys Grimassen und spontane Reaktionen. Besonders spannend: Die Partien stammten von Gästen aus dem Publikum. Einige Spieler, deren Elo von Levy deutlich unterschätzt wurde – teilweise von 1600 auf unter 1000 – wollten sich danach kaum noch zu erkennen geben.

Gothamchess am Verzweifeln! Diesen Spieler hatte er auf 1800 geschätzt, anstatt 911!

In der Halbzeitpause sprach ich kurz mit dem Veranstalter und Initiator des Events, Stefan Kastenmueller:

Im zweiten Teil betrat mit Judit Polgar ein weiterer Stargast die Bühne. Levy interviewte sie nicht nur zu unterhaltsamen Themen, sondern auch zur Zukunft des Frauenschachs. Er erwähnte, dass sein YouTube-Publikum inzwischen nicht mehr zu 99 %, sondern „nur“ noch zu 89 % männlich sei – ein kleiner Fortschritt in Richtung mehr weiblicher Schachfans.

Ein tolles Erlebnis für das Publikum und auch Levy selbst: Er konnte Judit Polgar in Berlin begrüßen. Im Hintergrund sieht man den Hand & Brain Partner von Judit.

Beim anschließenden „Hand & Brain“-Blitz nahmen zwei junge Gäste mit einer Elo von etwa 1600 teil. Judit und ihr Partner erspielten sich eine starke Stellung, doch Levy glich im Endspiel aus und gewann schließlich auf Zeit.

Im letzten Programmpunkt beantwortete Levy weitere Fragen aus dem Publikum.

Zum Abschluss versammelten sich alle Beteiligten noch einmal auf der Bühne – Standing Ovations inklusive.

Das Publikum war begeistert und Schach ist klar bühnenfähig!

Ein Abend, der das Schach in ein neues, strahlendes Licht rückte. Viele Gäste fanden: Jeder Cent der 60 Euro Eintritt war es wert. Einige hätten sich sogar eine dreistündige, statt zweistündige Show gewünscht.

Bevor Judit Polgar mit dem Taxi zum Hotel fuhr, konnte ich ihr noch ein paar Fragen stellen:

Mit Georgios fuhr ich gemeinsam nach Berlin und auch wieder zurück nach Hamburg – bereits im Vorfeld hatten wir vereinbart, auf der Rückfahrt ein kleines Gespräch zu führen:

Es wird 2026 oder 2027 eine weitere Europatour geben. Und darauf kann man sich jetzt schon freuen – selbst wenn man keine Ahnung von Schach hat, wie ein Freund von mir an diesem Abend treffend bemerkte.

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Arne Kaehler, ein kreativer Kopf, der sich für Brettspiele im Allgemeinen begeistert, wurde in Hamburg geboren und lernte schon in jungen Jahren das Schachspielen. Durch das Unterrichten von Schach für Jugendteams und das Erstellen von schachbezogenen Videos auf YouTube konnte Arne diese Leidenschaft ausweiten und hat sogar einen Onlinekurs für alle erstellt, die lernen möchten, wie man Schach spielt. Arne schreibt für die englische und deutsche Nachrichtenseite, konzentriert sich aber vornehmlich um Content für die medialen ChessBase Kanäle.
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