Hikaru Nakamura wagt World Cup Prognose

von Johannes Fischer
14.11.2025 – "Es ist schwierig, Vorhersagen zu treffen, insbesondere über die Zukunft", lautet ein bekanntes Bonmot über Sinn und Unsinn von Prognosen. Diese Weisheit wird gerne der amerikanischen Baseball-Legende Yogi Berra zugeschrieben, manchmal aber auch dem Physiker und Nobelpreisträger Niels Bohr. Vorhersagen über die Zukunft mögen unsinnig sein, Spaß machen sie trotzdem. So hat Hikaru Nakamura in einem Stream kürzlich eine Prognose über das Achtelfinale und den möglichen Sieger des World Cups gewagt.

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In seinem Video geht Nakamura die Begegnungen des Achterfinales der Reihe nach durch und bewertet die Chancen der einzelnen Spieler.

Im Duell zwischen Frederik Svane und Javokhir Sindarov hält er Svane für chancenlos. Der Usbeke sei in allen Zeitformaten stärker und deshalb ein klarer Favorit.

Im Match zwischen Pentala Harikrishna und José Martínez Alcántara vertraut Nakamura auf Harikrishnas Erfahrung. Martínez sei zwar in Rapid und Blitz gefährlich, dennoch rechnet er mit einem Sieg Harikrishnas in der regulären Spielzeit.

Auch in den weiteren Begegnungen sieht Nakamura meist die nominell stärkeren Spieler vorn. Nodirbek Yakubboev hält er gegen Gabriel Sargissian für den großen Favoriten, und Alexander Donchenko räumt er gegen Le Quang Liem nur geringe Chancen ein.height="1"

Im Duell Dubov gegen Shankland sieht Nakamura Dubov klar vorne, den er im Schnellschach für "den besten Spieler im gesamten Feld" hält. Bei Grebnev gegen Esipenko setzt er dagegen auf den Außenseiter Grebnev, dessen Online-Blitzstärke ihn beeindruckt hat.

Beim Wettkampf zwischen Wei Yi und Sam Sevian glaubt er an seinen Landsmann Sevian. Das Topduell Aronian gegen Erigaisi bezeichnet er als völlig offen, gibt aber zu, dass er Aronian die Daumen drückt.

Generell glaubt Nakamura, dass Le Quang Liem unter den Spielern im oberen Bracket die besten Chancen hat, einen Platz im Kandidatenturnier zu erreichen.

Die größten Siegchancen im Gesamtturnier schreibt er jedoch Daniil Dubov zu, vor allem wegen dessen Stärke im Rapid und Blitz.

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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