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Das "11. Turneul Regilor", zu deutsch: Turnier der Könige", wurde wie auch der unmittelbare Vorgänger, in Erinnerung an die rumänische Schachlegende Elisabetha Polihroniade ausgetragen. Die siebenfache rumänische Landesmeisterin und Teilnehmerin an zehn Frauen-Schacholympiaden starb im Januar 2016 im Alter von 80 Jahren. Sie schrieb eine Reihe von Büchern, war Schachjournalistin, spielte auch erfolgreich Fernschach und betätigte sich zudem als Schachlehrerin und Schachtrainerin. Bis zuletzt war sie als Schiedsrichterin aktiv und sie war mit ihrem Schachklub auch bei der Organisation des Kings Tournament beteiligt.
Das Kings Tournament startete vor zehn Jahren als Rundenturnier in sehr starker Besetzung. Später wurde es auch in Form von Wettkämpfen ausgetragen. Die rumänische Nationalmannschaft spielte gegen China und im folgenden Jahr gegen Deutschland. Im Schach gibt es inzwischen mehrere Verbindungen zwischen Rumänien und Deutschland. Der Bundestrainer des Deutschen Schachbundes, Dorian Rogozenco lebt in Hamburg, stammt aber aus Rumänien und die Nummer Eins der deutschen Nationalmannschaft, Liviu-Dieter Nisipeanu, ist vor ein paar Jahren vom rumänischen in den Deutschen Schachbund gewechselt.
In diesem Jahr wurde das Turnier, dessen Hauptsponsor die rumänische Energiefirma Romgaz ist, als doppeltes Schnellschach- und Blitzschachturnier gespielt. Der junge rumänische Großmeister Bogdan-Daniel Deac übte sich im Vergleich mit den internationalen Spitzenspielern Sergey Karjakin, Vassily Ivanchuk und Wei Yi - keine leichte Aufgabe.
Bogdan-Daniel Deac (Foto: Macauley Peterson)
In einem Frauenturnier traf die vielfache rumänische Landesmeisterin Isabela-Corina Peptan auf die internationalen Top-Spielerinnen Anna Muzychuk, Pia Cramling und Elisabeth Pähtz.
Sergey Karjakin (Foto: Macauley Peterson)
Drei Turniertage waren angesetzt. An den ersten beiden Tagen wurde Schnellschach gespielt, am dritten Tag Blitzschach. Das Schnellschachturnier wurde doppelrundig ausgetragen, das Blitzschachturnier mit vier Runden.
Am Ende jedes Turniers gab es Punkte für die Platzierung: 4 Punkte für Platz 1, 3 Punkte für Platz 2, 2 Punkte für Platz 3 und 1 Punkt für Platz 4. Für die Gesamtwertung wurden die Punkte zusammengezählt. Bei Gleichstand wurde die Wertung aus dem Schnellschachturnier als die höherwertige betrachtet.
Im Schnellschachturnier der Männer zeigte sich der unverwüstliche Vassily Ivanchuk als bester Spieler. Ivanchuk gewann beide Runden zusammengezählt mit 1,5:0,5 gegen Karjakin und gegen Deac und spielte gegen Wei Yi 1:1. In der Summe machte das 4 Punkte, keiner war besser. Karjakin lag zwar am ersten Tag mit 2,5 Punkten vorne, doch im zweiten Umgang kassierte er gegen Ivanchuk und auch gegen Wei Yi jeweils eine Niederlage. Sein Sieg über Deac konnte das nicht mehr ausgleichen und so beendete der amtierende Vizeweltmeister das Schnelslchachturnier auf dem zweiten Platz. Dritter im Schnellschach wurde Wei Yi mit 2,5 Punkten. Vom jungen Chinesen hatte man vielleicht mehr erwartet, aber er verlor am ersten Tage gegen Karjakin und am zweiten Tag gegen Deac. Dem stand nur ein einziger Sieg gegenüber, den er am zweiten Tag gegen Karjakin holte. Bogdan-Daniel eac hatte es im Weltklasse-Feld schwer. Immerhin gelang ihm der eine Sieg gegen Wei Yi.
Wei Yi und Vassily Ivanchuk (Foto: Macauley Peterson)
Auch im Schnellschachturnier der Frauens siegten die ukrainischen Farben. Anna Muzychuk gewann drei Partien und spielte dreimal remis. Am Ende gewann sie das Schnelschachturnier mit 4,5 Punkten und einem Punkt Vorsprung vor Elisabeth Pähtz. Pia Cramling gelang das Kunststück, alle Partien zu remisieren. Corina Peptan wurde Vierte.
Rapid Männer
Partien
Rapid Frauen
Partien
Am dritten Tag wurde das Turnier mit Blitzpartien fortgesetzt. Der Trend der beiden Vortage setzte sich fort und nach Abschluss der vier Blitzrunden ergaben sich haargenau die gleichen Platzierungen wie beim Schnallschach. Ivanchuk gewann das Blitzturnier mit 9,5 Punkten vor Karjakin (7,5). Seinen ehemaligen Mannschaftskollegen aus der Ukraine, bervor Karjakin nach Russland wechselte, schlug der Turniersieger mit 3:1. Karjakin war aber der einzige, der überhaupt eine Blitzpartie gegen Ivanchuk gewinnen konnte. Wei Yi und Deac landeten mit 4 beziehungsweise 3 Punkten auf den Plätzen.
Auch im Frauen-Blitzturnier setzte Anna Muzychuk ihre Erfolgsserie fort und verlor wie ihr Landsmann Ivanchuk nur eine einzige Partie, gegen Pia Cramling. Der Vizeweltmeisterin gelangen fünf Siege, davon drei gegen Peptan, zwei gegen Pähtz. Das Minimatch gegen Cramling verlor Muzychuk mit 0,5:1,5. Zum Turniersieg reichte es trotzdem.
Pia Cramling (Foto Macauley Peterson)
In der automatisch erzeugten Tabelle fehlt eine der Blitzpartien, die Ivanchuk gegen Karjakin gewann.
Neben den beiden A-Turnieren wurden im Rahmenprogramm auch noch B-Turnier im gleichen System und Offene Turnier durchgeführt.