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Wie geht man mit Niederlagen um? Versucht man die Scharte gleich in der nächsten Partie auszuwetzen und spielt mit aller Kraft und vollem Risiko auf Gewinn? Um sich so vielleicht zwei Niederlagen in Folge einzufangen? Oder scheut man das Risiko, um seinen Rhythmus zu finden und Sicherheit zu gewinnen, um dann zurückzuschlagen?
Nach seiner Niederlage in der ersten Partie des Wettkampfs gegen Pia Cramling entschied sich Levy Rozman für den sicheren Weg, denn zwei Niederlagen in Folge wollte er nicht riskieren. Also hatte er nichts dagegen, in der zweiten Partie des Wettkampfs schon in der Eröffnung ein Remis durch Zugwiederholung zu forcieren, um so die ersten Punkte auf dem Konto zu haben.
Auch Pia Cramling hatte nichts gegen die Zugwiederholung einzuwenden. Sie hatte in der Eröffnung sehr viel mehr Zeit verbraucht als ihr Gegner, was ein Indiz sein könnte, dass sie sich in der Stellung nicht wirklich wohlgefühlt hat. Durch das schnelle Remis spart sie Kraft und kann ihren Vorsprung im Wettkampf sichern.
Dennoch - 14 Züge sind wirklich nicht viel, und so waren Rozmans Erläuterungen zu diesem insgesamt doch enttäuschenden Remis sehr viel interessanter und spannender als die Partie selbst.
Am Mittwoch, den 30.10., 15 Uhr, geht es weiter. In Partie 3 spielt Rozman mit Weiß, ein weiteres schnelles Remis kann und will er sich da kaum erlauben.