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Louis Eichborn wurde am 30. Juni 1812 als Sohn eines wohlhabenden Geschäftsmannes in Breslau geboren. Er trat früh in die Firma seines Vaters ein und übernahm sie nach dessen Tod. Offensichtlich führte Eichborn die Firma mit Erfolg, denn 1845 konnte er eine Privatbank gründen, die das Recht hatte, Banknoten auszugeben.
Historische Ansicht von Breslau in Schlesien (heute Wroclaw in Polen). Stahlstich.
Wilhelm Kandler - Wolfgang Schwarze: "Romantische Reise durch den historischen Deutschen Osten".
Gondrom Verlag, Bindlach, 1989. (Quelle: Wikipedia)
In seiner Freizeit spielte Eichborn gerne Schach. Er nahm zwar nie an Turnieren teil, aber spielte zahlreiche freie Partien gegen starke Gegner. Einer davon war Adolf Anderssen (6. Juli 1818 bis 13. März 1879), der ebenfalls in Breslau geboren war und dort lebte.
Adolf Anderssen
Die meisten dieser Partien sind nicht überliefert, aber besonders gelungene Partien hielt Eichborn in einem Notizbuch fest. Eichborn starb am 9. Mai 1882 und nach seinem Tod entdeckte man die Aufzeichnungen mit den Partien in seinem Nachlass. Hermann von Gottschall veröffentlichte einige dieser Partien in seiner 1912 erschienenen Anderssen-Biographie Adolf Anderssen, Altmeister deutscher Schachspielkunst und bereitete damit später unter anderem Bobby Fischer eine große Freude. So schreibt John Collins, einer der ersten Trainer von Fischer, in seinem Erinnerungsbuch My Seven Prodigies of Chess:
“Einmal habe ich ihm ein brandneues Exemplar von Adolf Anderssen von Dr Hermann von Gottschall geliehen. Ein paar Wochen oder Monate später gab er es zurück und ich hatte guten Grund zu der Annahme, dass er jede Partie und Anmerkung in dem Buch studiert hatte – alle 751 Partien im Hauptteil, dazu die 80 von Anderssen komponierten Probleme in einem anderen Abschnitt. Und später schauten Bobby und ich uns die 36 Partien an, die Anderssen von 1851 bis 1859 in Breslau mit Louis Eichborn, einem Bankier und Schachliebhaber, gespielt hat. Zu unserer großen Freude stellten wir fest, dass Anderssen alle verloren hat.” (John Collins, My Seven Prodigies of Chess, New York 1974, S.54-55, zitiert bei Edward Winter, Chess Notes, 7987: Fischer and his predecessors.)
In vielen dieser Partien gewinnt Eichborn, weil er die allzu stürmischen Opferangriffe Anderssens abwehrt und seinen Materialvorteil verwerten kann. Aber Eichborn konnte auch angreifen, wie die folgende hübsche Partie zeigt.
Diese Partien stehen jetzt in der neuen ChessBase Mega-Datenbank 2017 zur Verfügung. Das ist der Arbeit von Gisbert Jacoby zu verdanken, denn für die MegaBase 2017 hat er den historischen Teil ausführlich bearbeitet, erweitert und verbessert: So wurde die Datenbank mit mehr als 10.000 zusätzlichen Partien ergänzt. Viele dieser Partien sind mit historisch interessantem Material kommentiert.
Die ganze Geschichte des Schachs: Mega 2017
In einem Videotutorial stellt Gisbert Jacoby zusammen mit Karsten Müller einige spannende Neuheiten und Erweiterungen der Mega 2017 vor: