Schach Nachrichten
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Magnus Carlsen ist in Hamburg. Anfang letzten Jahres war der Schach-Weltmeister zum ersten Mal zu Gast in der Hansestadt, anlässlich des 70sten Geburtstages der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit." Diese organisierte damals im Laufe einer Woche unzählige Veranstaltungen zu allen möglichen Themen zur Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur. Und Schach gehört im Verständnis der Zeit-Macher auch dazu. Also spielte der Schach-Weltmeister in der Hamburger Speicherstadt gegen nicht weniger als 70 Gegner simultan und ließ sich nur einmal besiegen. Das war im Januar 2016. Nun ist der smarte Norweger wieder in Hamburg und wieder auf Einladung der Zeit. Anlass ist diesmal eine Gesundheitskonfererenz, die von der Zeit in diesem Jahr schon zum vierten Mal durchgeführt wird. Sie steht unter dem Motto "Digital Health".
Auf ihrer Veranstaltungsseite schreibt die Zeit:
"Das Gesundheitswesen erlebt derzeit eine rasante Transformation in Richtung Digitalisierung. Es ergeben sich dabei neue Chancen und Risiken, neue Ideen werden geboren und traditionelle Arbeits- und Denkmuster müssen überdacht werden. Wo steht das Gesundheitssystem in Deutschland in diesem Prozess? Welche innovativen Beispiele von jungen Unternehmen treiben den Wandel voran? Wie kann das vernetzte Krankenhaus als kritische Infrastruktur geschützt werden?"
Bei der eintägigen Konferenz treffen sich heute Hotel Atlantic Kempinski treffen sich Vertreter aus Gesundheitswirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik zusammen. Einer der Gesprächspartner ist der Schachweltmeister Magnus Carlsen. Er wird vom Zeit-Redakteur Ullrich Stock, selber übrigens auch ein guter Schachspieler, zum Thema "Gesundheit und Schach" interviewt. Das Gespräch findet ab 15 Uhr statt. Wer dabei sein möchte, aber nicht in Hamburg ist: ChessBase plant einen Livestream.
Am Abend spielt Magnus Carlsen dann eine Uhrensimultan gegen zehn Gegner. Jeder der Spieler, auch Carlsen, hat 30 Minuten Gesamtbedenkzeit. Für den Weltmeister sind das 3 Minuten pro Partie. Auch diese Veranstaltung überträgt ChessBase aus dem Ballsaal des Hotel Atlantic Kempinski in einem Live-Stream ins Internet (bitte beachten Sie die Extra-Ankündigung mit dem Live-Link auf der Hauptseite).
Alle beteiligten Schachspieler, der Weltmeister und seine zehn Gegner besuchten gestern die ChessBase-Zentrale in Hamburg-Barmbek. Mit dabei waren auch Vertreter seiner Firma "Play Magnus", der englische IM Lawrence Trent, der die Partien beim Simultan für das Publikum kommentieren wird und der FIDE-Weltmeister von 2004, GM Rustam Kasimdzhanov.
Der Weltmeister kommt: Magnus Carlsen, Arne Horwei und Kate Murphy von Play Magnus (Foto: Nadja Wittmann)
Das Video im ChessBase Video Portal...
Carlsens heutige Simultangegner haben ihre Platz durch eine Auslosung bei "Play Magnus" gewonnen und stammen aus verschiedenen Ländern der Welt, Norwegen, Österreich, Tschechien, Singapur, und wurden von Play Magnus zu diesem Event nach Hamburg eingeladen. Nachdem sie die Live-Show mit dem Weltmeister im Internet mitverfolgt hatten, erhielten die möglicherweise etwas untermunionierten Kombattanten von Rustam Kasimdzhanov und Lawrence Trent noch ein einstündiges "Intensiv-Training" für die kommende Herausforderung gegen den Weltmeister.
Rustam Kasimzhanov gibt Tipps (Foto: Pascal Simon)
Rustam Kasimdzhanov, der FIDE-Weltmeister von 2004, machte den zumeist jungen Spielern als erstes klar: "Carlsen hat 3 Minuten pro Partie. Damit kommt er gut zurecht. Aber ihr habt nur 30 Minuten und werdet in Zeitnot kommen, wenn ihr zu lange nachdenkt. Ihr müsst schnell ziehen."
Zum Schluss erhielt ein entspannter und gut aufgelegter Magnus Carlsen noch den neuen Fritz 16, der gerade im Presswerk in großer Stückzahl hergestellt wird und ab nächster Woche Dienstag, ab 14. November, auch für Spieler unter 2800 Elo erhältlich sein wird.
Fritz 16 mit der Seriennummer 01 für den Weltmeister (Foto: Nadja Wittmann)
Magnus Carlsen, Macauly Peterson tauschen Wimpel (Foto: Nadja Wittmann)
Matthias Wüllenweber, Frederic Friedel. Magnus Carlsen (Foto: Pascal Simon)
Nach dem Simultan geht es für den Schach-Weltmeister übrigens sofort weiter. In Saint Louis spielt er den Champions Showdown, der (noch ohne Carlsen) schon heute beginnt.