Wie stark die Bundesliga in dieser Saison besetzt ist, zeigt sich nicht nur an der Tabellenspitze, sondern unter anderem auch daran, dass Gukesh Dommaraju, die Nummer 4 der Welt und seit November neuer Schachweltmeister, beim Düsseldorfer SK an Brett 3 gemeldet ist, hinter Arjun Erigaisi und Ian Nepomniachtchi. Alle drei fehlten und so traf Magnus Carlsen auf den Chinesen Wei Yi – gut, wenn man über ein solches Angebot verfügt.
Düsseldorf schob sich mit diesem Sieg auf Rang 2 in der Tabelle – dabei profitierte man von der 3,5:4,5-Niederlage der Schachfreunde Deizisau gegen Meister Viernheim, der gestern schon Baden-Baden besiegt hatte. Düsseldorf ist mit einem Spiel weniger als Tabellenführer Baden-Baden nach seinem 4,5:3,5-Sieg gegen SC Heimbach-Weis-Neuwied allerdings die einzige verlustpunktfreie Mannschaft und kann damit mit dem Einstand in der Bundesliga rundrum zufrieden sein.
Wie gestern war das Brett von Rustam Kasimdzahnov entscheidend. Wieder endeten alle anderen Partien Remis. Doch während er gestern für die Niederlage verantwortlich zeichnete, wurde er heute mit seinem Sieg gegen Jakub Kosakowski zum Matchwinner:
Beim Spitzenspiel zwischen dem Deutschen Meister der letzten Saison und dem Tabellenführer nach dem gestrigen Spieltag entschied sich alles an den mittleren Brettern:
Zwar konnte Routinier Gata Kamsky gegen Alexey Sarana für den Spitzenreiter einen vollen Punkt einfahren, doch Parham Maghsoodloo und Chithambaram VR. Aravindh machten den Sieg für Viernheim klar.
Der Hamburger SK hat sich durch sein erfolgreiches Heimspielwochenende – gestern gab es einen 6:2-Siege gegen den SV Mühlheim-Nord – auf den vierten Tabellenplatz geschoben. Auch beim 5:3 gegen den SK Kirchweyhe blieben die starken Hamburger ohne Niederlage.
Auf dem Platz hinter den Hanseaten hat sich der USV TU Dresden durch sein klares 6:2 gegen den FC Bayern München vorgespielt. Einziger Sieger auf Münchener Seite war Vladimir Fedoseev, der sich vor wenigen Tagen noch im Chess960 für das Februar-Turnier in Weissenhaus qualifiziert hat.
Zwei Niederlagen hingegen musste der ehemalige Meister SG Solingen an diesem Wochenende hinnehmen. Max Warmerdam verlor gestern gegen Magnus Carlsen und heute gegen Velimir Ivic. Am Ende stand 5:3 für den SV Werder Bremen, die gestern gegen die Düsseldorfer mit 2:6 unter die Räder gekommen waren. Bremen ist nun Siebter, Solingen Achter.
Im Kellerduell zwischen dem SV Deggendorf und den SF Bad Mergentheim gab es ein 4:4 mit vier Remisen und vier entschiedenen Partien. Beide Teams rangieren nach diesem Doppelspieltag vor der Abstiegszone, haben aber auch schon ein Spiel mehr absolviert als die drei Teams dahinter – das sind Kirchweyhe, Mühlheim-Nord und Heimbach-Weis-Neuwied.
Stand nach sechs Runden
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„Magnus Carlsen hat sich überhaupt nicht geändert" - Carlsens erster Auftritt in der Bundesliga