World Cup: Esipenko geht in Führung

von Johannes Fischer
24.11.2025 – Im Halbfinale des World Cups unterlief Andrey Esipenko (Bild) in einer der wichtigsten Partien seines Lebens ein schwerer Fehler: Er stellte gegen Wei Yi in besserer Stellung einzügig einen Turm ein und verlor dadurch Partie und Wettkampf. Statt Esipenko qualifizierte sich Wei Yi für das Kandidatenturnier und das Finale des World Cups. Dort spielte er zum Auftakt gegen Javokhir Sindarov und kam mühelos zu einem Remis. Doch Esipenko zeigte im Spiel um Platz drei Nehmerqualitäten und gewann eine souverän gespielte Partie gegen Nodirbek Yakubboev. Damit braucht Esipenko in der zweiten Partie nur noch ein Remis, um doch noch im Kandidatenturnier dabei zu sein und den bitteren Fehler gegen Wei Yi hinter sich zu lassen. | Foto: Michal Walusza

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Finale

J. Sindarov – Wei Yi

In der ersten Partie des Finales hatte Wei Yi Schwarz, konnte den weißen Anzugsvorteil mit guter Eröffnungsvorbereitung aber problemlos neutralisieren. Beide Seiten spielten die ersten 20 Züge schnell, doch dann geriet Sindarov ins Straucheln und gab Wei Yi eine gute Chance, die Initiative an sich zu reißen.

Wei Yi ließ diese Gelegenheit jedoch verstreichen, und wenig später stand ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett, das Sindarov trotz eines Minusbauern mühelos Remis halten konnte.

Wei Yi auf der Suche nach dem stärksten Zug | Foto: Michal Walusza

Javokhir Sindarov konnte seinen Gegner mit Weiß nicht unter Druck setzen, aber er konnte ein Endspiel mit Minusbauern Remis halten. | Foto: Michal Walusza

Spiel um Platz 3

A. Esipenko – N. Yakubboev

Viele Schachspieler haben sich gefragt, wie Esipenko den Turmeinsteller gegen Wei Yi verkraften würde. Esipenko gab eine überzeugende Antwort: Er war gegen Yakubboev sehr gut vorbereitet und kam in einem Sizilianer mit Weiß zu einer angenehmen Stellung. Nach der Eröffnung verzichtete er darauf, das Spiel zu forcieren, und strebte stattdessen eine Stellung an, in der er besser stand und gefahrlos auf Gewinn spielen konnte.

Mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr fand Yakubboev den schmalen Weg zum Remis nicht, und Esipenko kam zu einem verdienten Sieg.

Nodirbek Yakubboev stand von Anfang an unter Druck. | Foto: Michal Walusza

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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