World Cup: Rasmus Svane gewinnt im Sudden Death und kommt in Runde 3!

von Johannes Fischer
06.11.2025 – Neun Tiebreak-Partien waren nötig, dann erst konnte sich Rasmus Svane im "Sudden Death" gegen Rauf Mamedov durchsetzen und für die dritte Runde des World Cups in Goa qualifizieren. Die ersten beiden Tiebreak-Partien endeten Remis, dann gewann Weiß sechs Mal in Folge und der Wettkampf musste im "Sudden Death" entschieden werden. Es wird nur eine Partie gespielt, Schwarz hat weniger Zeit, aber Weiß muss gewinnen. Svane hatte Weiß und er gewann Partie und Wettkampf. | Foto: Michal Walusza, FIDE

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R. Svane 5-4 R. Mamedov

Beim "Sudden Death" wird nur eine Partie gespielt, wenn die Remis wird, gewinnt Schwarz den Wettkampf. Zum Ausgleich hat Weiß Zeitvorteil. Weiß beginnt mit einer Bedenkzeit von 4 Minuten und erhält pro Zug 2 Sekunden Inkrement. Wie viel Bedenkzeit Schwarz hat, hängt von den Geboten ab, die beide Spieler vor der Partie abgeben müssen.

Rauf Mamedov | Foto: Michal Walusza

Wer das niedrigere Gebot abgibt, bekommt Schwarz und muss mit der Bedenkzeit spielen, die er angeboten hat. Mamedov "gewann" das Bietduell und spielte mit Schwarz. Er startete mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten und 2 Sekunden, Svane hatte mit 4 Minuten und 2 Sekunden genau eine Minute mehr auf der Uhr. Allerdings sprach das Gesetz der Serie für Svane, denn die sechs vorherigen Partien des Wettkampfs hatte alle Weiß gewonnen.height="1"

Auch in der "Sudden Death"-Partie kam Weiß bereits in der Eröffnung in Vorteil. Mamedov verbrauchte viel Bedenkzeit, um den Schaden in Grenzen zu halten und schnell hatte Svane Vorteil auf dem Brett und auf der Uhr. Aber dann übersah er einen taktischen Trick des Schwarzen, nach dem die Stellung wieder ausgeglichen war.

Svane verbrauchte viel Zeit, um die Stellung und sich wieder in den Griff zu kriegen. Das gelang ihm jedoch und dann war es Mamedov, der den letzten Fehler machte: In Remisstellung übersah er eine Möglichkeit des Weißen und landete in einer Verluststellung. Mit nur noch wenigen Sekundanten auf der Uhr behielt Svane dieses Mal die Nerven und verwandelte seinen Vorteil zum Gewinn. Damit endete der Wettkampf 5-4 zu seinen Gunsten und er zog als fünfter Deutscher in die Runde der letzten 64 ein.

Die Partien des Wettkampfs

D. Kollars 0-2 Pranesh M

Dmitrij Kollars hatte im Tiebreak gegen den jungen indischen Großmeister Pranesh M weniger Glück. In der ersten Tiebreak-Partie wurde er positionall überspielt, in der zweiten verpasste er in schwieriger Stellung eine Reihe guter Möglichkeiten und verlor auch diese Partie.

Am Ende fehlte Dmitrij Kollars ein wenig Glück | Foto: Michal Walusza

Damit ist Kollars aus dem World Cup ausgeschieden, allerdings haben es fünf Deutsche in die dritte Runde geschafft: Vincent Keymer, Matthias Blübaum, Frederik Svane, Rasmus Svane und Alexander Donchenko.

Allerdings warten in Runde 3 teilweise schwere Gegner auf die Deutschen: Keymer spielt gegen Pranesh M, Frederik Svane darf gegen Weltmeister Gukesh antreten, Rasmus Svane spielt gegen Awonder Liang, Alexander Donchenko bekommt es mit Anish Giri zu tun und Matthias Blübaum spielt gegen Ivan Zemlyanskii.

Partien

Links


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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