Batumi, Runde 2: Eine originelle Angriffspartie

von Johannes Fischer
26.09.2018 – Nikita Vitiugov muss bei der Olympiade etwas beweisen. Er spielt für Russland an Brett vier, aber bei den Russischen Meisterschaften im September wurde er nur Vorletzter. Doch in Batumi hatte Vitiugov einen guten Start. Nach einem leichten Sieg in Runde 1 glänzte er in Runde 2 gegen den Iren Conor O'Donnell mit einem originellen Angriff. Daniel King hat genauer hingeschaut. | Foto: Georgios Souleidis, Archiv

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Überraschungen bei den Aufstellungen

Die Setzliste der 43. Schacholympiade in Batumi ist ungewöhnlich: zum ersten Mal seit 1992 liegt Russland nicht auf Platz eins. Die vier Spitzenbretter der russischen Mannschaft (Sergey Karjakin, Ian Nepomniachtchi, Vladimir Kramnik und Nikita Vitiugov) kommen auf einen Elo-Schnitt von 2762 und liegen damit auf Platz zwei hinter den USA, die mit Fabiano Caruana, Wesley So, Hikaru Nakamura und Sam Shankland einen Elo-Schnitt von 2772 auf die Waage bringen. Allerdings werden bei der Ermittlung des offiziellen Elo-Schnitts nur die ersten vier Bretter berücksicht. Nimmt man noch die Ersatzspieler Dmitry Jakovenko für Russland und Ray Robson für die USA hinzu, dann liegt Russland mit einem Schnitt von 2756 knapp vor den USA, die auf einen Schnitt von 2754 Punkten kommen.

Eine kleine Überraschung ist auch die Aufstellung der russischen Mannschaft. Denn Alexander Grischuk, zur Zeit die Nummer zwei der russischen Rangliste, und Peter Svidler, zur Zeit die Nummer vier der russischen Rangliste, fehlen in Batumi.

Ebenfalls nicht mit dabei ist Dmitry Andreikin, der aktuelle russische Landesmeister. Die russischen Meisterschaften waren erst Anfang September beendet und die Aufstellung für Olympia musste schon früher abgegeben werden. Nikita Vitiugov wird sich über diesen frühen Abgabetermin gefreut haben, denn er landete bei den Landesmeisterschaften mit 9 Remis und 2 Niederlagen auf dem vorletzten Platz und mit diesem Ergebnis wäre er wohl nicht ins Olympiateam berufen worden.

Aber dann wäre der Schachwelt die ungewöhnliche Angriffspartie voller origineller Motive entgangen, die Vitiugov in der zweiten Runde der Schacholympiade gegen den Iren Conor O'Donnell aufs Brett zauberte.

 
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In einem Video hat Daniel King die vielen ungewöhnlichen Motive in dieser Partie genauer betrachtet.

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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