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Am vergangenen Wochenende feierte die Frauenbundesliga quasi Halbzeit, mit den Runden fünf und sechs der Saison 2024/25. Die zwölf Teams der höchsten Spielklasse bestreiten insgesamt 11 Runden. Der letzte Doppelspieltag wird Ende April ausgetragen.
Die Gastgeber war an diesem Wochenende die Vereine in Hemer, Baden-Baden und Deizisau. Vor der Doppelrunde führten die Teams aus Schwäbisch Hall und Bad Königshofen mit jeweils 8 Punkten, also ohne Verlustpunkt, das Feld an. Die Rodewischer Schachmiezen, der Hamburger SK und die OSG Baden-Baden bildeten das Verfolgerfeld mit je zwei Punkten weniger.
Der interessanteste Spielort war Deizisau, wo am Sonntag die beiden führenden Teams aus Schwäbisch Hall und Bad Königshofen das möglicherweise schon vorentscheidende Spitzenspiel bestritten. Beide Vereine traten in starker Besetzung an. Bei Bad Königshofen fehlte von den Top Sechs nur Tatiana Melamed (Brett 6), an deren Stelle Anastasia Savina spielte. Schwäbisch Hall musste auf sein Brett eins, Alina Kashlinskya, verzichten. Von den Top Sechs fehlte noch Marsel Efroimski. Ekaterina Atalik und Deimante Daulyte-Cornette rückten nach. Schaut man auf die Elo-Zahlen der Spielerinnen, dann war Schwäbisch Hall mit ihren drei georgischen Nationalspielerinnen, alle über Elo 2400, nominell Favorit. Am Vortag hatten die beiden Spitzenteams ihre Matches gegen Deizisau und die Rodewischer Schachmiezen jeweils hoch gewonnen. Rodewisch, immerhin Dritter in der Tabelle, wurde dabei gar mit 0:6 von Schwäbisch Hall abgefertigt.
Das Treffen der beiden Spitzenclubs wurde an Brett fünf entschieden, wo Karina Cyfka ihre Partie gegen Ekaterina Atalik gewinnen konnte. Die Polin hatte sich mit Schwarz eine schöne Blockadestellung à la Nimzowitsch aufgebaut und bestrafte das sorglose Spiel ihrer Gegnerin mit einem kraftvollen Königsangriff.
Atalik gegen Cyfka | Foto: Thomas Marschner
Die nonchalante Nimzowitsch-Verteidigung
Ihr Hauptteil besteht dabei aus einer Pirc-Verteidigung (nach 1.e4 Sc6 2.Sf3 d6 3.d4 Sf6 4.Sc3 g6), in der Schwarz die schärfsten Abspiele vermieden hat, um den geringen Preis etwas verminderter Flexibilität, da sein Springer ja bereits auf c6 steht. Auße
Alle anderen Partien endeten remis. Allerdings vergab Bela Khotenashivili den möglichen Ausgleich. In der längsten Partie des Wettkampfes hatte die georgische Großmeisterin ein nach einem Fehler von Jana Schneider ein gewonnenes Springerendspiel, fand den Gewinn aber nicht.
Bela Khotenashvili | Foto: Thomas Marschner
Französisch besiegen mit der Vorstoßvariante
Die Videos behandeln die spannende Französisch Vorstoßvariante, beginnend mit 1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5. Neben zahlreichen Nebenvarianten liegt der Hauptfokus auf den beiden meistgespielten Systemen mit 3…c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Db6 und 5…Ld7.
Bad Königshofen ist nun das einzige Team ohne Verlustpunkt und hat die Meisterschaft nun selber in der Hand. Verfolger Schwäbisch Hall muss auf einen Ausrutscher des Tabellenführers hoffen.
Deizisau bestritt seine Wettkämpfe stark ersatzgeschwächt und verlor auch am Sonntag, wenn auch knapp. An Brett sechs wurde die zehnjährige Olivia Lukas eingesetzt. Mit erste vier Punkten ist Deizisau in Bezug auf den Abstieg noch nicht aus dem Schneider.
In Baden-Baden gewann der Gastgeber seine Matches gegen Löberitz und Dippoldiswalde klar. Bayern München und Dippoldiswalde trennten sich am Samstag 3:3. Am Sonntag kam Löberitz gegen München zum ersten Sieg.
In Hemer unterlag ein ziemlich ersatzgeschwächter Hamburger SK der SG Solingen, aber nur ganz knapp. Dem HSK fehlten drei Spielerinnen aus den Top Sechs und auf der Suche nach Ersatz wurde die Mannschaftsführung erst ab Brett 11 der Rangliste fündig. Am Sonntag gab es dennoch einen Sieg gegen Hemer. Sarah Papp ist mit 4 aus 4 derzeit die beste Spielerin des Teams. Solingen gewann am Sonntag ebenfalls knapp gegen Harksheide.
Foto: Eberhard Schabel
Das Team aus Norderstedt hatte am Samstag mit dem gleichen Ergebnis gegen Hemer gewonnen.
Tabelle nach sechs Runden
Mannschaft | Sp | MP | BP | BW | |
---|---|---|---|---|---|
1. | SC 1957 Bad Königshofen | 6 | 12 | 26 | 85½ |
2. | SK Schwäbisch Hall | 6 | 10 | 27 | 95 |
3. | OSG Baden-Baden | 6 | 10 | 24 | 82 |
4. | Hamburger SK | 6 | 8 | 21½ | 77½ |
5. | Rodewischer Schachmiezen | 6 | 8 | 19½ | 67½ |
6. | SG Solingen | 6 | 6 | 17½ | 67 |
7. | TuRa Harksheide | 6 | 6 | 17½ | 62 |
8. | Schachfreunde Deizisau | 6 | 4 | 16 | 58½ |
9. | SZ Seeblick Dippoldiswalde | 6 | 4 | 12½ | 34½ |
10. | SG 1871 Löberitz | 6 | 2 | 13½ | 49½ |
11. | SV Hemer 1932 | 6 | 1 | 11 | 36½ |
12. | FC Bayern München | 6 | 1 | 10 | 40½ |
Ergebnisse 5. Runde
Ergebnisse 6. Runde
Ergebnisse beim Deutschen Schachbund...