Freestyle Chess: Jan Henric Buettner und die "Alireza-Story"

von André Schulz
08.04.2025 – Die Organisation von hochrangigen Schachturnieren ist kein leichtes Brot. Jan Henrich Buettner, Motor des Freestyle Chess Grand Slam, berichtet in einem Video-Interview bei Take Take Take von den Verhandlungen mit Alireza Firouzja und wie sie scheiterten.

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Jan Henric Buettner Schachfan und Motor der Freestyle Chess Organisation, hat es es sich in der Schachszene vielleicht etwas einfacher vorgestellt. Der Hamburger Unternehmer gab als Sponsor des Freestyle Chess Grand Slam viel Geld, um das Projekt in Bewegung zu setzen und besorgte zusammen mit seinem prominenten Partner Magnus Carlsen noch mehr Geld, um die Turnierserie richtig in Schwung zu bringen. Doch so ganz ohne Ruckeln geht es doch nicht voran.

Vor dem Start des Freestyle Chess Grand Slam 2025 gab es erst einmal eine lange und intensive Auseinandersetzung mit der FIDE, genauer mit ihren herausragenden Vertretern Arkady Dvorkovich und Emil Sutovsky. Die FIDE reklamierte das Recht auf den Titel Weltmeister im Schach für sich, offenbar auch für alle Schachvarianten. Buettner verbrachte viel Zeit damit, um im Gedankenaustausch mit Dvorkovich und Sutovsky zu einer Einigung zu kommen. Diese gab es am Ende aber nicht. Die FIDE drohte den am Freestyle Grand Slam beteiligten Spielern und wies darauf hin, dass sie nur an einer Weltmeisterschaft teilnehmen können. An ihrer und an keiner anderen.

Mit Rücksicht auf diese Auseinandersetzung passte die Freestyle Chess Organisation offenbar die Verträge für die Teilnehmer an. Auf welche Weise ist nicht bekannt. Elf der zwölf Teilnehmer des Paris Grand Slam hatten keine Probleme, die veränderten Verträge für die Turnierteilnahme zu unterschreiben. Von Alireza Firouzja gab es jedoch keine Reaktion.

In einem Videointerview mit Take Take Take berichtet Jan Henric Buettner von den etwas zähen Verhandlungen mit dem französischen Spitzenspieler. Firouzja meldete sich eine Woche vor Turnierbeginn und erklärte, dass er mit den neuen Vertrag nicht glücklich sei. Nach einigem Hin und her schickte er eine Kopie, in der die Stellen markiert waren, die ihm nicht gefielen. Punkt für Punkt verhandelte Buettner die Vertragspunkte und schließlich hatte man eine Einigung erzielt. Mittwoch letzte Woche meldete sich Firouzja erneut und versuchte nun, über sein Honorar zu verhandeln. Nachdem darüber diskutiert wurde und Buettner keine Zugeständnisse machte, standen nun erneut Vertragspunkte zur Debatte.

Da Firouzja fünf Tage vor Turnierbeginn immer noch nicht zur Unterzeichnung bereit war, wurde schließlich Richard Rapport als Ersatz engagiert. Wenige Tage später schied auch Hans Niemann als Teilnehmer aus, wie schon berichtet. 

Hier sind Jan Henric Buettner Ausführungen:


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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