02.06.2018 – Liren Ding verletzte sich am Ruhetag bei einem Radunfall und musste daraufhin an der Hüfte operiert werden. Die gute Nachricht vorweg: der chinesische Spitzenspieler hat diese gut überstanden. Wie erwartet kann er das Turnier jedoch nicht fortsetzen. Für das Glanzlicht des Tages auf den Brettern sorgte heute Fabiano Caruana, der Sergey Karjakin nach allen Regeln der Kunst an die Wand spielt | Foto: Turnierseite
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Liren Ding mit Turnierabbruch
Im Vorfeld der fünften Runde stand natürlich die Frage im Raum ob Liren Ding heute wieder am Brett sitzen würde oder er das Turnier wie befürchtet abbrechen musste. Der Hintergrund der Geschichte wurde im Report zur 4. Runde bereits kurz beleuchtet. Ding hatte sich bei einem Fahrradunfall am Ruhetag verletzt und musste gestern an der Hüfte operiert werden. Die Operation verlief nach Verlautungbarungen auf der offiziellen Turnierseite gut, doch wie befürchtet konnte Ding heute nicht zu seiner Partie gegen Wesley So antreten. Das Reglement der FIDE sieht vor, dass in Fällen, in denen ein Teilnehmer das Turnier in dessen erster Hälfte abbricht, die Resultate aller bis dahin gespielten Partien genullt werden. Da Ding in den ersten drei Runden drei Mal remisierte ist der Einfluss dieses Rückzugs auf das Gesamtresultat klein. Wir wünschen Liren Ding eine gute Genesung und hoffen, dass er bald wieder auf die Beine kommt!
Unglücksrabe Liren Ding | Foto: Turnierseite
Mamedyarov ½-½ Nakamura
Die schnellste Partie des Tages lieferten Shakriyar Mamedyarov und Hikaru Nakamura ab. Nach weniger als 40 Minuten war die Punkteteilung bereits unterschrieben. Festzuhalten ist, dass Mamedyarovs Weißrepertoire gegen Nimzoindisch zu ausrechenbar und dünn ist. Wie schon beim Kandidatenturnier – beispielsweise in seiner Partie gegen Wesley So – reicht dem Schwarzspieler eine gezielte Vorbereitung um die Partie in den sicheren Remishafen zu lenken. Nakamura spult souverän seine Vorbereitung runter und Mamedyarov hat nicht den Hauch einer Chance Vorteil zu erzielen.
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Vachier-Lagrave hatte in der gestrigen Partie gegen Sergey Karjakin aus der Eröffnung heraus Probleme und sah sich heute Levon Aronian gegenüber, der sich mit einem Sieg wieder auf 50% hochgearbeitet hatte und sich definitiv im Aufwärtstrend befindet. Vachier-Lagrave griff heute zu 1.d4 und Aronian wählte ebenso wie Nakamura Nimzoindisch. Aronian setzt mit der Nebenvariante 11...Tb8 die erste Überraschung und konnte gute Kontrolle am Damenflügel erzielen.
MVL in der Eröffnung bereits unter Druck | Foto: Turnierseite
Vachier Lagrave-Aronian: Stellung nach 16...Da6
Am Damenflügel sieht es gut aus für Aronian
Vachier-Lagrave hatte hingegen Chancen am Königsflügel. In der Diagrammstellung verzichtete er darauf, mittels 17.Th4 alles auf Königsangriff zu setzen. Nach dem natürlichen 17...h6 kann Weiß mit 18.Lc1 die Drohung 19.Lxh6 aufstellen. Schwarz muss wohl etwas aufpassen, der Angriff scheint allerdings alles andere als forciert durchzuschlagen. Eine schöne Idee, den Turm über h4 einzubinden, doch Vachier-Lagrave entschied sich für das normalere 17.e4 und nach wenigen Zügen stand folgende Stellung auf dem Brett.
Vachier Lagrave-Aronian: Stellung nach 21.Lh3
Remis!
Aronian bot hier mit der Zugfolge 21...Sc8 22.Td2 - Sb6 die Punkteteilung an und MVL sah ebenso nicht genügend Potenzial in seiner Stellung um den Kampf fortzusetzen. Die Engine gibt -0.24 und auch nach menschlichem Ermessen ist es doch eindeutig Schwarz, der hier auf mehr als nur den halben Zähler hoffen kann. Der Läufer auf b2 sieht sehr unglücklich aus wohingegen die schwarzen Figuren allesamt vernünftige Felder eingenommen haben. Das Problem für Schwarz ist die „überflüssige Figur“: beide Leichtfiguren würden gerne das Traumfeld c4 einnehmen, der Springer auf b6 steht dementsprechend etwas in Weg herum.
Carlsen ½-½ Anand
Wenig bot die Neuauflage der WM-Kämpfe von 2013 und 2014. Vishy Anand konterte Carlsens englische Eröffnung mit einem kreativen und überzeugenden Konzept und konnte so schnell ausgleichen. Danach passierte auch nicht mehr allzu viel. Ein gutes Ergebnis für Anand, der die Schwarzpartie gegen Carlsen problemlos über die Runden gebracht hat, eine kleine Enttäuschung für alle Fans des Weltmeisters, der in seiner Vorbereitung auf die heutige Partie etwas übersehen haben musste. Anands Konzept wurde im vergangenen Jahr bereits von Boris Gelfand und Maxime Vachier-Lagrave angewandt und sollte von Carlsen eigentlich nicht übersehen werden. Zu seiner Verteidigung ist entgegenzuhalten, dass Anands Hauptwaffe 1...e5 ist und Carlsen den Großteil der Vorbereitungszeit wohl darauf verwendet haben muss.
Carlsen-Anand: Stellung nach 8...Da5!
Anands Dame auf dem Weg nach h5, von wo aus sie den Vorstoß d5 unterstützt
Die vollzogene Wachablösung – Fabiano Caruana ist nach seinem Sieg beim Kandidatenturnier in Berlin der neue Herausforderer um den WM-Titel und damit der Nachfolger Sergey Karjakins – wurde mit dem stark herausgespielten Sieg des US-Amerikaners heute nochmals unterstrichen. Wir erinnern uns an die letzte Begegnung der beiden in eben jenem Kandidatenturnier in Berlin: Karjakin – nach schwacher erster Turnierhälfte schon fast abgeschrieben besiegte in Runde 12 den alleinigen Spitzenreiter Caruana und sorgte so nochmal für gehörig Spannung. Plötzlich war der bereits totgeglaubte Karjakin wieder ein heißer Kandidat, seinen Triumpf von 2016 zu wiederholen und Carlsen erneut herausfordern zu dürfen. Soweit sollte es am Ende nicht kommen, Caruana gewann nach starkem Comeback das Turnier doch noch, Karjakin wurde mit einem Punkt Rückstand Dritter. In der heutigen Partie wurde Karjakin wahrlich vom Brett gefegt.
Marco BaldaufMarco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.
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