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Neben seinen vielen Erfolgen als Spieler war Tarrasch auch ein produktiver Autor. Mit Klassikern wie Dreihundert Schachpartien (1895), Die moderne Schachpartie (1912) oder Das Schachspiel. Systematisches Lehrbuch für Anfänger und Geübte (1931) tat er viel für die Verbreitung und Popularisierung des Schachs in Deutschland und in der ganzen Welt. Darüberhinaus schrieb er regelmäßig für zahlreiche Schachzeitschriften und veröffentlichte eine Reihe von Turnierbüchern.
Dennoch blieb Tarrasch Zeit seines Lebens Amateur. Er wurde am 5. März 1862 in Breslau geboren und studierte nach dem Abitur in Berlin und Halle-Wittenberg Medizin. 1887 promovierte er in Leipzig und ging im gleichen Jahr nach Nürnberg, wo er bis 1914 als Allgemeinarzt arbeitete. Dann zog er nach München, wo er bis zu seinem Tode am 17. Februar 1934 lebte.
Tarraschs Grab auf dem Münchner Nordfriedhof, Parzelle 128-3-73
Um die Weltmeisterschaft spielte Tarrasch nur einmal, 1908 gegen Dr. Emanuel Lasker. Tarrasch, der zu diesem Zeitpunkt den Zenit seiner Karriere bereits überschritten hatte, verlor den prestigeträchtigen Wettkampf klar mit 3-8 bei fünf Remisen.
Dr. Lasker (links) und Dr. Tarrasch während ihres Weltmeisterschaftskampfes 1908 | Quelle: Wikipedia (unbekannter Fotograf)
1892 hatte Tarrasch auf einen möglichen Weltmeisterschaftskampf gegen Wilhelm Steinitz verzichtet, da er seine Arbeit als Arzt nicht monatelang unterbrechen wollte. Später im gleichen Jahr forderte Lasker, der damals noch am Beginn seiner Karriere stand, Tarrasch zu einem Wettkampf heraus, aber Tarrasch lehnte auch diese Herausforderung ab und beschied Lasker hochmütig, er solle doch erst einmal ein bedeutendes Turnier gewinnen.
Lasker ließ sich von dieser Zurückweisung nicht beirren und forderte bald darauf Steinitz direkt zu einem Wettkampf heraus. Steinitz akzeptierte diese Herausforderung, Lasker gewann den Wettkampf und war 1894 neuer Weltmeister – was Tarrasch nicht glücklich gemacht haben dürfte.
Aber ob Weltmeister oder nicht, die besten Partien von Tarrasch sind mit ihrem klaren und logischen Spiel ebenso lehrreich wie unterhaltsam. Nachfolgend drei typische Beispiele. In der ersten Partie glänzt Tarrasch als vorausschauender Stratege.
Auch das Endspiel behandelte Tarrasch gut.
Und in seiner vielleicht berühmtesten Partie zeigt Tarrasch sein Gespür für den Angriff. Beim Turnier in St. Petersburg 1914 besiegte er seinen langjährigen Rivalen und Intimfeind Aron Nimzowitsch mit Hilfe eines doppelten Läuferopfers.
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