02.09.2018 – Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen doch aus Sicht eines Schachfans kann der Herbst gar nicht früh genug kommen. Denn mit der 43. Schacholympiade erwartet uns im September ein echter Leckerbissen, zudem dürfen wir uns auf Magnus Carlsens Teilnahme am Europapokal im Oktober freuen. Und last but not least steht das Match um den Weltmeistertitel vor der Türe | Foto: Lennart Ootes
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16 Grad und bewölkt. Das zeigte der Wetterbericht für das gesamte Wochenende in München an. Nur 15 Grad sind es in Stuttgart, dafür immerhin 21 in Berlin. In Hamburg ist es sogar noch wärmer - verkehrte Welt. Dennoch, irgendwie beschleicht einen das Gefühl, dass der lange Sommer dem Ende entgegen geht. Der Herbst steht vor der Türe. Ein Trost für alle Schachfans: die gemütlichste aller Jahreszeiten hat einige echte Highlights für uns im Gepäck!
Das Event des Jahres: Carlsen vs Caruana
Dass London der Austragungsort des WM-Kampfes sein wird war schon lange bekannt. Seit wenigen Wochen wissen wir nun auch genaueres. "The College" im Stadtteil Holborn wird für über zwei Wochen das Zentrum der Schachwelt darstellen.
Nur noch zwei Monate bis zum WM Kampf | worldchess.com
Dem Kampf ist mit großer Spannung entgegen zu fiebern. Caruana befindet sich seit seinem Sieg beim Kandidatenturnier im März in Berlin in großartiger Form. Er gewann seitdem mit dem Grenke Chess Classic , dem Norway Chess und dem Sinquefield Cup drei weitere Turniere und verwies Carlsen dabei zwei Mal auf die Ränge. Einzig beim Sinquefield Cup gelang es Carlsen mit seinem Herausforderer mitzuhalten, den Turniersieg teilten sich die beiden mit Levon Aronian. Deutlich für Carlsen sprechen jedoch die direkten Aufeinandertreffen der beiden. Nicht nur führt Carlsen insgesamt mit 10 zu 5 bei 18 Remis, auch die letzten Begegnungen sprachen klar für den Weltmeister. In Karlsruhe entkam Caruana nur durch ein Turmendspiel-Wunder der Niederlage, beim Norway Chess wurde er weltmeisterlich an die Wand gespielt. Das letzte Aufeinandertreffen beim Sinquefield Cup vor wenigen Tagen dominierte abermals Carlsen, ein Sieg blieb dem Weltmeister jedoch verwehrt.
Carlsen verpasst den Sieg nur knapp und zeigte sich hinterher etwas frustriert darüber Caruana in dieser wichtigen Partie nicht besiegt zu haben. Der Norweger wird eine Schippe drauflegen müssen soll es mit der Titelverteidigung im November klappen. Denn über eines herrscht in der Schachszene Einigkeit: seine dritte Titelverteidigung wird für Carlsen mit Sicherheit die Schwierigste!
Vor dem WM-Kampf steht für Caruana noch ein wichtiges Turnier an. Denn gemeinsam mit Hikaru Nakamura, Wesley So, Sam Shankland und Ray Robson möchte der US-Amerikaner den Titel bei der Schacholympiade verteidigen. Die USA geht nicht nur als letztjähriger Sieger sondern auch als nomineller Favorit ins Rennen. Mit Caruana, Nakaura und So haben sie drei Weltklassespieler in ihren Reihen, Brett 4 ist mit Sam Shankland (2727 Elo) ebenso extrem stark besetzt.
Gewinner der Schacholympiade 2016 in Baku | Foto: Maria Emelianova
Im Gegensatz zu Caruana wird Carlsen in Batumi übrigens nicht mit von der Partie sein. Das norwegische Team wird ohne seinen Star auskommen müssen und ist daher nur auf Rang 39 gesetzt. Dem Team fehlt neben Carlsen im übrigen auch dessen langjähriger Sekundant Jon Ludvig Hammer. Die Nr. 2 der Setzliste ist Russland. Dass Russland (bzw. die Sowjetunion) nicht als Topfavorit ins Rennen geht sollte in der Nachkriegszeit ein Novum darstellen.
Eine neue Rolle für Vladimir Kramnik und sein Team | Foto: Lennart Ootes
Die Aufstellung des russischen Teams hatte im Vorfeld bereits für Diskussionen gesorgt. Schier zu groß ist die Auswahl an Weltklassespielern, nicht jeder kann es in den fünfköpfigen Kader schaffen. Dass es letztlich mit Alexander Grischuk einen der etabliertesten Spieler im Verband erwischt hat verwunderte dann doch viele. Der Moskauer war seit der Olympiade 2000 in Istanbul immer mit von der Partie gewesen und zeigte 2017 wie auch 2018 konstant starke Leistungen. Ebenso nicht nominiert wurde mit Peter Svidler eine andere feste Größe der Weltspitze. Der Verband setzt wie vor zwei Jahren neben Kramnik auf Defensivkünstler Sergey Karjakin und den formstarken Angriffsspieler Ian Nepomniachtchi. Neu ins Team rücken der solide Dmitry Jakovenko und Newcomer Nikita Vitiugov, der erst zum zweiten Mal an einer Olympiade teilnimmt. Beim russischen Heimspiel 2010 spielte er bereit für das B-Team.
Auf dem dritten Startrang folgt mit China der Überraschungssieger von 2014. Damals wurden die Chinesen noch als Ansammlung hochtalentierter aber doch etwas unerfahrener Spieler maximal als Geheimtipp gehandelt, vier Jahre später hat sich insbesondere Ding Liren fest in der Weltspitze etabliert. Mit Yu Yangyi (24 Jahre, 2760 Elo) und Wei Yi (19 Jahre, 2735 Elo) folgen zwei Spieler die auf dem Sprung zur absoluten Elite sind, komplettiert wird der Kader mit zwei erfahreneren Spielern aus dem Bereich 2700-Plus.
Führt Chinas Team an: die aktuelle Nr. 4 der Welt, Ding Liren | Foto: Amruta Mokal
Neben China darf man auch auf das Abschneiden der indischen Mannschaft gespannt sein. Schach in Indien boomt und dies macht sich auch in der beachtlichen Breite extrem starker indischer Großmeister aus. 2014 gab es Bronze, dieses Jahr werden die Inder versuchen ganz vorne anzugreifen. Der Optimismus ist berechtigt, denn zum ersten Mal seit 2006 ist Ex-Weltmeister Vishy Anand wieder Teil des Teams.
Das deutsche Team besteht aus Dieter-Liviu Nisipeanu, Matthias Blübaum, Georg Meier, Daniel Fridman und Rasmus Svane. Nach dem enttäuschdem Abschneiden in Baku 2016 (37. Platz) startet das Team von Setzlistenplatz 16 ins Rennen. Die Form der Spieler war zuletzt wechselhaft. Spitzenspieler Nisipeanu hatte zuletzt in Dortmund einen sehr schweren Stand und wurde mit 1½/7 Letzter. Besser erging es hingegen Meier, der bis zur Schlussrunde noch im Rennen um den Turniersieg lag. Gespannt darf man auf das Abschneiden des 21-jährigen Svane bei seiner ersten Olympiade sein.
Rasmus Svane rechtfertigte seine Nominierung durch zuletzt konstant gute Form | Foto: RTU Open Riga 2018
Österreich startet vom Setzlistenplatz 34 aus. Mit Andreas Diermair und Valentin Dragnev konnten zuletzt zwei Nationalspieler den Titel des Großmeisters erringen. Zwei Plätz hinter Österreich findet sich die Schweiz wieder. Diese haben zwar fünf Großmeister im Kader, weisen aber einen etwas geringeren Eloschnitt auf.
Beginn der 43. Schacholympiade: 23. September 2018
Schon seit längerem ging das Gerücht umher, Carlsen nehme zu Zwecken der Vorbereitung auf das WM-Match für sein norwegisches Team Valerenga am Europapokal teil. Seit wenigen Tagen steht der Weltmeister nun offiziell in der Aufstellung. Automatisch zum Favoriten werden die Norweger dadurch allerdings nicht, es reicht lediglich für den 6. Platz in der Startrangliste. Das Team wird u.a. von David Howell und Nils Grandelius untersützt, doch im Vergleich zu so manch anderen Teams in Chalkidiki ist der Elo-Schnitt von 2673 doch eher bescheiden. Favorit ist der Sieger der letztjährigen Auflage, nämlich das russische Team Globus (2742 Elo). In deren Aufstellung findet sich neben Alexander Grischuk, Ian Nepomniachtchi und Sergey Karjakin auch Anish Giri wieder.
Stammkraft des Team Globus: Anish Giri | Foto: ECC 2017 Antalya, David Llada
Aus der Schachbundesliga sind in diesem Jahr mehrere Vertreter dabei. Neben Vizemeister Solingen (Startplatz 14) schicken auch der SV Werder Bremen (12.), die DJK Aufwärts Aachen (16.) und die Schachfreunde Berlin (17.) eine Mannschaft nach Griechenland.
Marco BaldaufMarco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.
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