Wer dachte, alle Stars der Schachszene sind momentan in Wijk an Zee bei den Tata Steel-Turnieren versammelt, der sieht sich getäuscht: Eine durchaus beeindruckende Anzahl von Weltklassespielern tritt an diesem Wochenende auch in der Bundesliga an. Vadim Rosensteins Düsseldorfer Starensemble trat – obwohl ohne die indischen Topspieler und Wei Yi – immer noch mit einem Elo-Schnitt von 2685 gegen Baden-Baden an. Doch der einstige Serienmeister lag sogar noch 31 Punkte über diesem Schnitt – und trat mit Ex-Weltmeister Viswanathan Anand an. Auch die anderen Mannschaften brachten durchaus respektable Mannschaftsaufstellungen zusammen.
Doch der geringe Elo-Vorteil nutzte den Badenern nichts: Die Düsseldorfer Aufsteiger setzten sich mit 5,5:2,5 durch. Der US-Spitzenspieler Wesley So schlug dabei den Ex-Weltmeister Anand relativ schnell. Außerdem schlug Javokhir Sindakov Maxime Vachier-Lagrave und Victor Bologan gewann gegen Alexander Donchenko.
Mit diesem Mannschaftssieg überflügelten die Düsseldorfer die Baden-Badener in der Tabelle – und das, obwohl sie ein Spiel weniger absolviert haben.
Ebenfalls an Baden-Baden vorbei sind nun die Schachfreunde Deizisau. Sie gewannen gegen die SG Solingen mit 5:3. Den letzten entscheidenden Punkt fuhr Zdenko Kozul für Deizisau ein:
Der FC Bayern München verpasste die Chance, mit dem zuletzt so starken Meister SC Viernheim gleichzuziehen deutlich: Am Ende hieß es 6:2 für die durchweg besser besetzten Viernheimer:
Das Nordderby gewann der SV Werder Bremen gegen den Hamburger SK mit 5:3. Den letzten Punkt fuhr Spartak Grigorian an Brett 7 gegen Nikolas Lubbe ein. Zweiter Gewinner im Kampf war Vlastimil Babula gegen Gabor Papp.
Der große Gewinner im Abstiegskampf war der SV Mühlheim Nord: Mit 6:2 wurde die SF Bad Mergentheim abgefertigt. Daniel Fridman, Thomas Beerdsen, Patrick Zelbel und Daniel Hausrath gewannen alle Weißpartien des Kampfes:
Mit Spannung erwartet wurde auch der Kampf zwischen den beiden Schlusslichtern: Die zwei Siege von Aleksandar Indjic und Gupta Sankalp für den SV Deggendorf an den Brettern 1 und 3 sowie die Siege von Jorge Joao Viterbo Ferreira und Jakub Kosakowski für den SC Heimbach-Weis-Neuwied an den Brettern 6 und 7 sorgten letztlich für ein umkämpftes 4:4. Es wird sich zeigen, wie wertvoll dieser eine Punkt für die beiden Teams jeweils ist. Von einem Befreiungsschlag kann man nicht sprechen.
Dieses Unentschieden hätte dem SK Kirchweyhe die Chance gegeben, sich etwas von der Abstiegszone zu entfernen. Doch durch die 3:5-Niederlage gegen USV TU Dresden rückten Heimbach-Weis-Neuwied und Deggendorf jeweils um einen Punkt näher. Die Dresdener hingegen blieben auf Tuchfühlung zur erweiterten Tabellenspitze. Matchwinner für die Elbstädter waren Jergus Pechac an Brett 2 und Routinier Jens-Uwe Maiwald an Brett 6.
Stand nach sieben Runden:
Alle Partien der siebten Runden:
Runde 8, am Sonntag, den 2. Februar 2025, um 10 Uhr:
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