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Das ChessBase Magazin ist das moderne Trainings-Magazin für den ambitionierten Klub- und Turnierspieler. Mit Rubriken für alle Themen, die im Schach wichtig sind.
Besonders effizient läßt sich die Anwendung Let´s Check für das Eröffungstraining einsetzen, da es auf diesem Gebiet besonders viele Anwender gibt, die ihre Engines für tiefgehende Analysen einsetzen. Die Eröffnungsartikel sind einige der wichtigsten und beliebtesten Bestandteile des ChessBase Magazins, denn darin werden Eröffnunsideen gut nachvollziehbar aufbereitet und leicht verständlich dargestellt.
Bei diesen Voraussetzungen liegt es nahe, diese beiden erstklassigen Produkte zu kombinieren und die Eröffnungsartikel des ChessBase Magazins mit der Funktion Let´s Check in ChessBase 15 zu bearbeiten.
Vor kurzem ist das ChessBase Magazin 188 erschienen. Die Eröffnungsdatenbanken sind durch Icon für Eröffnungen gekennzeichnet:
Eine sichtbare Auswahl der Artikel bietet das Verzeichnis des ChessBase-Magazins, nachdem es auf der Festplatte installiert worden ist.
Der Titel enthält zumeist eine kurze Angabe der Variante, die behandelt wird:
Betrachten wir als Beispiel einen ChessBase Magazin Artikel mit Tipps dazu, wie man der scharfen Spielweise der Ponziani-Eröffnung effizient begegnen kann. Dieser Artikel ist interessant, wenn Sie gegen 1. e4 mit 1. – e5 erwidern, Ponziani aber noch weitgehend unbekannt ist. Oder aber Sie spielen gegen einen "Ponziani-Jünger" und wollen diesen überraschen. Oder Sie selbst sind ein Ponziani-Fan?!
Ein Eröffnungsartikel besteht jeweils aus einer zusammenfassenden, einleitenden Text, sowie aus einer Sammlung wichtiger Beispielpartien:
Auf Ihrem Bildschirm erscheint der Text, der Sie durch die Varianten und Beispielpartien führt. Es ist empfehlenswert, diesen zunächst durchzulesen, um sich einen Überblick zu verschaffen, bevor Sie sich auf die Detailarbeit in den einzelnen Partien und Varianten stürzen.
Im Text ist die Hauptvariante fett hervorgehoben. Partien, die in der Datenbank vorhanden sind und auf die verwiesen wird, sind blau unterlegt und verlinkt. Ein Klick auf die Partien öffnet das Brettfenster für die betreffende Stellung.
Heutzutage gehört es zu einer ordnungsgemäßen Eröffnungsvorbereitung, Eröffnungsvarianten aus Büchern und Artikeln sowie von DVDs mit einer Engine zu überprüfen. Das läuft fast immer auf ein „Schachgespräch“ hinaus (siehe dazu) mit einer – oder mehreren – Engines. Natürlich ist es dabei vorteilhaft, wenn Sie für die Eröffnungsphase ein leistungsfähiges Hardware/Software-Gespann als Gesprächspartner haben. Aber falls nicht, ist es auch nicht notwendig, dass Sie ein Fachgeschäft aufsuchen und gleich einen neuen Rechner kaufen. Probieren Sie stattdessen Let’s Check!
Let´s Check ist eine riesige Analysedatenbank, in der alle Partieanalysen enthalten sind, die von anderen Engine Nutzern online ausgeführt worden sind. Oftmals handelt es sich dabei um sehr tiefe Analysen, die auf besonders starken Geräten ausgeführt worden sind, was dann auch Benutzern mit weniger starken Rechnern zu Gute kommt. Das Prinzip von Let´s Check ist "geben und nehmen". Greife ich auf Let’s Check zu, werden die Berechnungen meiner gerade aktiven Engine an die Datenbank übermittelt. Dabei ist es für das Geben und Nehmen völlig ohne Bedeutung, welche Engine ich einsetze und wie leistungsstark der eigene Rechner ist.
Nach den Zügen 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.c3 Sf6 4.d4 exd4 5.d5 Lc5 haben wir die entsprechende Stellung auf dem Brett und unmittelbar nach Erreichen der Stellung die nachfolgende Engineanzeige.
Let’s Check wird über die lokale Engine mitgestartet, wenn der Rechner online ist.
Wird Let’s Check nicht von selbst angezeigt, so kann diese Analyseoption mit einem Klick auf den blauen Pfeil rechts neben dem Variantenfenster gestartet werden. Die Einstellungen können in der Zeile über „Let’s Check" konfiguriert werden.
Sobald die Let’s Check Analyse läuft, erscheint neben dem Fenster der lokalen Engine ein weiteres Fenster mit ähnlichen Informationen:
Nach wenigen Sekunden Rechenzeit zeigt die lokale Engine an (in unserem Beispiel ist es die Engine Fritz 16), dass die Stellung leicht besser sei für Weiß. Gerechnet wird mit drei CPU und die Abschätzung beruht auf einer Variante, die 14 Halbzüge tief berechnet wurde.
Im rechten Fenster werden die Informationen aus der Let’s Check-Datenbank angezeigt. Die einzige Voraussetzung ist, dass eine Verbindung zur Let’s Check-Datenbank besteht. Dies wird in der oberen Let’s Check – Leiste angezeigt:
Eine grüne Ampel bedeutet, dass eine Verbindung mit der Let’s Check-Datenbank besteht. Mit einem Klick auf „Trennen“ kann man diese beenden. Dann werden die eigenen Engine-Analysen nicht mehr übermittelt. Andererseits bekommt man auch keine fremden Analysen mehr angezeigt. Unter Einstellungen kann man u. a. wählen, ob der der eigene Benutzername angezeigt werden soll. Man kann auch ohne Benutzernamen analysieren, dann bleibt man komplett anonym.
Eine Let’s Check – Variante ist maximal drei Halbzüge lang. Hinter der Let’s Check-Variante ist die Abschätzung angegeben, die sich allerdings auf die angegebene Tiefe (im Beispiel 34 Halbzüge) bezieht. Rechts neben der Tiefe steht der Name der Engine, die für die Analyse verantwortlich ist sowie der Name des Anwenders (falls freigegeben). Sodann folgt das Datum, an welchem die Variante erstellt worden ist. Von besonderer Bedeutung ist die Zahl rechts neben dem Datum: Diese Zahl zeigt an, wie häufig die Variante und die Abschätzung schon durch andere Engines oder Anwender bestätigt worden ist. "Bestätigt" bedeutet dabei genauso tief und keine gravierende Abweichung bei der Einschätzung. Je höher die Anzahl der Bestätigungen, desto verlässlicher die Bewertung.
Die Zahl in Klammern ist die Anzahl der Punkte, welche dem Anwender für seine Analyse in der Let’s Check Bestenliste gut geschrieben wurden. Diese eher spielerische Seite von Let’s Check soll in diesem Tutorial nicht vertieft werden.
Unterhalb der Varianten findet sich die Anzahl der Besucher. Sie zeigt an, wie häufig die Brettstellung von Anwenden mit ihrer Engine analysiert wurde, während diese mit Let’s Check verbunden waren.
Mit Let’s Check haben Sie Zugriff auf Engine-Analysen, die dem Anwender, mangels technischer Ausrüstung oder mangels Engine, sonst nicht zur Verfügung stünden. Darüber hinaus spart Let’s Check auch noch viel Zeit, denn häufig kann man Varianten schnell als sicher übernehmen, weil diese schon ausreichend mit Engines von anderen Benutzern geprüft wurden.
Gucken wir uns das Ganze einmal in der Praxis an, indem wir ein paar Stellungen, die sich aus der von GM Rainer Knaak erörterten Variante gegen die Ponziani-Eröffnung ergeben, mit Let’s Check prüfen. Als lokale Engine wird hierbei die im Lieferumfang von ChessBase 15 enthaltene Engine, Fritz 13 benutzt.
Vorstehend wird deutlich, dass mit Let’s Check nach nur wenigen Sekunden (ca. 3 bis 4) ein belastbareres Ergebnis angezeigt wird, da die Varianten eine höhere Tiefe ausweisen. Ist man also daran interessiert mit Schwarz „optimal“ zu spielen, so kann man hier ohne weiteren Zeitverlust 7. – Lb6 folgen. Ist man aber neugierig oder guckt sich die Variante für Weiß an, dann wird auch. – bxc6 interessant. Befrage ich dazu Let’s Check bekomme ich Folgendes zu sehen:
Die Anzahl der Besuche hat deutlich abgenommen – von 9106 auf 2804. Die Analysen reichen bis 30 Halbzüge tief, sind aber häufig nicht bestätigt worden. Trotzdem bewegen wir uns noch auf sicherem Grund. Folgen wir der besten (aus der Sicht von Weiß) Let’s Check-Variante 8.Da4 f5 9.Sbd2 0-0 10.Sxe4 dxe4 11.Dxe4 d5 12.Dxe5 Lxf5 14.Kf2.
Die Anzahl der Besucher hat sich deutlich reduziert (nur noch 129). Die Zahl der Bestätigung der angegebenen Varianten ist gering, allerdings variiert die Bewertung nicht wesentlich vom Ausgangspunkt. Insofern spricht einiges dafür, dass die Einschätzung stimmt: Dieser Teil ist gut für Weiß!
Mit folgendem Diagramm sind wir wieder in der Hauptvariante, in welcher die Let’s-Check - Engines empfehlen, mit 10. – 0-0 eine weitere Figur zu opfern, während der Lokalmatador (Fritz 13) das Material nicht rausrückt:
Die Anzeige informiert: 4507 Besuche und die Varianten sind mehr als 42 mal bestätigt. Das sieht verlässlich aus! Also kann es schnell mit dem Figurenopfer weitergehen. Je weiter wir vorstoßen, sowohl bei Hauptvarianten als auch bei Nebenvarianten, desto eher verlassen wir das durch Let’s Check „erforschte und kartografierte“ Gelände und sind auf uns selbst (Schachverstand + Engine) gestellt.
Dabei zeigt der Balken unterhalb der Besucherzahl die Zeit an, die die eigene Engine braucht, um die an erster Stelle stehende Let’s Check -Variante zu ersetzen.
Zusammenfassung:
In der nächsten Folge wird es darum gehen, wie man einen Eröffnungsartikel aus dem ChessBase-Magazin in sein Eröffnungsrepertoire eingliedert.
Sollten Sie zum Thema Nachfragen haben oder Anregungen für weitere Tutorials, dann schreiben Sie mich unter Martin.Fischer@chessbase.com an.