ChessBase 18 – Einsteigertipps Teil 11: Multitasking mit mehreren Fenstern

von Stefan Liebig
28.04.2025 – ChessBase 18 bietet großartige Möglichkeiten, mit mehreren Menüfenstern gleichzeitig zu analysieren. Nach dem Einstieg in die praktischen Optionen im letzten Tutorial, lernen Sie heute Optionen kennen, mit denen Sie Ihre Analysen auf ein neues Level heben.

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Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..

Im letzten Tutorial haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie sich Ihr eigenes ChessBase 18-Layout erstellen oder eines der vordefinierten Standardlayouts benutzen können. Es ist ganz einfach, zwischen den verschiedenen Einstellungen zu wechseln und so angenehm analysieren zu können. Die nächste Stufe ist nun, diese Ansicht für eine Partie so zu erweitern, dass Sie komfortabel mit mehreren Notationen gleichzeitig arbeiten können. Auf diese Weise können Sie schnell Referenzen einfügen, Kommentare übernehmen oder ungewünschte Informationen außen vor lassen – alles ganz so, wie es nach Ihrem Geschmack sein soll ...

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Mit mehreren Partiefenstern arbeiten

Als Erstes sollten Sie dazu im Bereich „Optionen“ überprüfen, ob dort auch mehrere Fenster eingestellt sind – maximal sind acht möglich: 

Über „Maximale Brettfenster“ legen Sie fest, wie viele Brettfenster gleichzeitig (hintereinander) geöffnet werden können, d.h. Sie müssen ein Partiefenster nicht schließen, wenn Sie ein weiteres öffnen möchten.
Der Bereich für die Hauptübersichten der Datenbanken wird durch den Menüpunkt „Maximale Listenfenster“ (maximal 6) begrenzt. Dies sind die Kategorien (per Reiter „Text“, „Partien“, „Spieler“, etc. ansteuerbar) der Datenbank.

Als Nächstes nehmen wir eine vorbereitete Datenbank (oder eine beliebige andere Datenbank, siehe Tutorialfolge 9) und öffnen sie.

Natürlich könnten Sie nun diese Partien alle einzeln analysieren. Doch wir zeigen Ihnen einen Weg auf, mit dem Sie schnell und effektiv Erkenntnisse in einer Analyse zusammenfassen können, indem Sie die praktische Vorgehensweise mit zwei Fenstern wählen: 

Aus dieser Datenbank öffnen wir die Nummer 1 (Namen und Turnier erfunden, wie auch bei Partie 5), in der bereits zwei Varianten enthalten sind, und die Nummer 2. Die bereits in Partie  1 enthaltenen Varianten stammen aus der vorbereiteten Datenbank, deren Partien Nummer 2 bis 4 kommentiert sind und sich bezüglich der Eröffnung auf die erste Partie beziehen.

Angenommen, wir möchten für diese Partie Nummer 1 nach Ergänzungsmaterial schauen oder nach ähnlichen Eröffnungen in der Eröffnungsdatenbank oder in dieser Datenbank, dann können wir die Fenster nebeneinander- oder auf zwei Bildschirme verteilt legen. Es gibt aber auch eine automatische Funktion, die Ihnen zwei bereits geöffnete Partien bildfüllend auf den Screen legt:

Unter dem Hauptmenüpunkt „Ansicht“ finden Sie im Bereich „Hauptfenster anordnen“ die Möglichkeit zwischen vertikaler, horizontaler und diagonaler Anordnung zweier Fenster zu wählen – mit „alle maximieren“ oder „Vollbild“ kehren Sie wieder zur größeren Ansicht zurück. 

Profitipp:

Behalten Sie Ihre Partien in einer Datenbank auch unkommentiert und untersuchen Sie sie in einer getrennt gespeicherten Analyse (entweder in einer getrennten oder in derselben Datenbank). 

Praxisübung:

Wie Sie im letzten Screenshot sehen, ist dort in der linken Analysepartie bereits eine Variante aus der rechten GM-Partie integriert. Testen Sie selbst, was der Vorteil dieser Doppelfensteransicht ist, indem Sie Züge/Varianten aus dem rechten Fenster in das linke ziehen. Dafür ist natürlich immer die Partiestelle am interessantesten, an der die beiden Beispiele voneinander abweichen. Hier ist es der 12. Zug und links ist bereits aus der rechten und einer weiteren Datenbankpartie eine Variante eingefügt.

Der einfachste Weg, dies umzusetzen ist es, den Zug – hier 12.f5 – in der Meister- oder Musterpartie anzuklicken, die linke Maustaste gedrückt zu halten und wenn das Pluszeichen am Mauszeiger erscheint, die Variante – mit weiterhin gedrückter linker Maustaste – in das Zielfenster mit Ihrer Analyse zu ziehen. Wenn Sie dort loslassen, wird die gesamte Variante, inklusive aller Kommentare, eingefügt. 

Wenn dies zu viel Information ist, können Sie über das Klicken auf das grüne Minuszeichen Varianten ausblenden oder Teile der Varianten löschen (dazu mehr im Teil 5: Kommentierung). 

Und nie vergessen: Mit STRG+z können Sie jeden Schritt rückgängig machen!

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ChessBase ist über Jahrzehnte zu dem geworden, was es jetzt mit der 18. Version ist. Das Programm verfügt über unzählige Optionen, die wir hier in kleinen Häppchen vorstellen – so können Sie sich Ihre Oberfläche angenehm für den täglichen Gebrauch gestalten und immer wieder neue Optionen kennen- und einsetzen lernen, um ChessBase 18 optimal und zeitsparend zu nutzen. 

Wir hoffen, mit diesem Tipp dabei geholfen zu haben, dass Sie mehr Spaß und Erfolg bei der Nutzung von ChessBase 18 haben.

Mehr Tipps und Hinweise finden Sie auf unseren Supportseiten und den FAQ-Seiten.
 

Alle Teile der Serie:

Einsteigertipps Teil 10: Standardlayouts oder eigenes Layout?
Einsteigertipps Teil 9: „Taktische Analyse“
Einsteigertipps Teil 8: Zusammen, was zusammen gehört ...!
Einsteigertipps Teil 7: Datenbank richtig organisieren!
Einsteigertipps Teil 6: Schnellbefehlleisten und Variantenhierarchie 
Einsteigertipps Teil 5: Kommentierung
Einsteigertipps Teil 4: Figurinen und Farben
Einsteigertipps Teil 3: Varianten einfügen von Referenzen und Engine
Einsteigertipps Teil 2: Varianten erstellen und Engine zuschalten
Einsteigertipps Teil 1: Eigene Partien eingeben und speichern


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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