Daniil Dubov besiegt Vizeweltmeister Sergey Karjakin

von Matthias Krallmann
08.09.2017 – Eine der Überraschungen in Runde zwei des World Cups war Daniil Dubovs Sieg gegen Sergey Karjakin. Ein Grund für diese Überraschung war Dubovs hervorragende Eröffnungsvorbereitung. In der nächsten Bundesligasaison spielt Dubov für Werder Bremen und natürlich verfolgt Werder Coach Matthias Krallmann die Ereignisse in Tiflis sehr genau. | Foto: Amruta Mokal

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Werderaner schafft die Sensation

64 Spieler traten zur 2. Runde des FIDE World-Cups in Tiflis an. In dem K.o. -Turnier hatte Werders Neuzugang Daniil Dubov in der ersten Partie Schwarz gegen seinen russischen Landsmann Sergey Karjakin. In einer Sveschnikov-Variante ergab sich ein langes Theorieduell, in dem erst im 19. Zug eine Neuerung aufs Brett kam. Dubov verbesserte damit eine eigene Vorgängerpartie und behandelte die Stellung sehr dynamisch. Mit einem chancenreichen Bauernopfer setzte er seinen prominenten Gegner und Druck. Karjakin wich der prinzipiellen Fortsetzung aus und die Partie verflachte schnell ins Remis.

 

Die zweite Partie begann der junge Moskauer mit einer englischen Eröffnung. Werders Neuzugang verfügt über ein sehr breites Eröffnungsrepertoire. In Tiflis spielte Dubov bereits 1.d4, 1.e4 und nun also 1.c4. Offensichtlich lief Karjakin Dubov in eine vorbereitete Variante, denn Daniil konnte eine Neuerung gegenüber der Partie Nakamura-Karjakin, die der Vizeweltmeister vor wenigen Wochen in St. Louis gespielt hatte, anbringen. Der Werderaner zog schnell wie die Feuerwehr und hatte bald ein beruhigendes Bedenkzeitpolster. Für Karjakin hingegen wurde die Zeit knapp und auch die Stellung verschlechterte sich zusehends. Karjakin opferte die Qualität für einen Bauern, doch die  Kompensation war nicht ausreichend. Als Dubov mit seiner Dame in die geschwächte gegnerische Stellung eindrang und Damentausch erzwang, fiel die Entscheidung. Karjakin gab auf und Dubov gewann den Wettkampf mit 1,5-0,5.

 

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Im Gespräch mit Sagar Shah erläutert Daniil Dubov seinen Sieg gegen Karjakin

Gegen wen Dubov in der Runde der letzten 32 spielt, steht noch nicht fest. Sein Gegner wird zwischen Vladislav Artemiev (Russland) und Teimur Radjabov (Aserbaidschan) im Tiebreak ausgekämpft.

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Matthias Krallmann ist der Schachtrainer von Werder Bremen. (Foto: werder.de)

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