World Cup 2017: Ein Werderaner unter den letzten 64

von Matthias Krallmann
06.09.2017 – Unter den 128 Spielern, die beim World Cup 2017 an den Start gingen, waren vier Deutsche. In Runde zwei hat es nur Matthias Blübaum geschafft. Viele der 128 Teilnehmer spielen jedoch für einen deutschen Verein und allein Werder Bremen hat drei Spieler ins Rennen geschickt. Doch nur einer von ihnen ist noch dabei: Daniil Dubov. Matthias Krallmann berichtet von Runde 1 des World Cups 2017 aus Sicht von Werder Bremen.

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Daniil Dubov trifft auf Vizeweltmeister Sergei Karjakin

Der Fide-World-Cup in der georgischen Hauptstadt Tiflis ist das stärkste K.o. - Turnier aller Zeiten. Die ersten fünfzehn der Weltrangliste sind hier am Start. Neben Weltmeister Magnus Carlsen kämpften in dem Feld der 128 Spieler auch drei Werderaner um die 1,6 Millionen Dollar Preisgeld.

In der ersten Runde remisierte Werders Neuzugang Daniil Dubov gegen Daniel Fridman in den Partien mit langer Bedenkzeit zweimal ohne größere Verwicklungen. Schnellschach musste jetzt die Entscheidung bringen, wer in die nächste Runde einzieht. Zunächst wurden zwei Partien mit je 25 Minuten plus 10 Bonussekunden pro Zug gespielt. Auch diese endeten beide unentschieden.

Nun standen zwei Partien mit je 10 Minuten plus 10 Sekunden zusätzlich auf dem Plan. Die erste endete remis und die zweite gewann Daniil Dubov. Der Werderaner gewann mit 3,5-2,5 und spielt jetzt in Runde 2 gegen Vizeweltmeister Sergey Karjakin. Der Russe, der vor knapp einem Jahr das WM-Match gegen Magnus Carlsen unglücklich verlor, zog nach einen 3-1 Sieg gegen den Australier Anton Smirnov in die nächste Runde ein.

Partien

 

 

Rg. Titel Name Land ELO   Endstand
1   Dubov Daniil (RUS)     ½½½½½1 3.5 / 6
2   Fridman Daniel (GER)     ½½½½½0 2.5 / 6

Bei den beiden anderen Werderanern lief es weniger gut.

Der für Bremen spielende Alexander Areshchenko stand in seiner ersten Partie gegen den Russen Anton Demchenko total auf Verlust. Sein Gegner versäumte jedoch mehrere Gewinnmöglichkeiten, verschmähte auch das mehrfach mögliche Remis und verlor am Schluss durch einen groben Fehler.

In der zweiten Partie entstand erneut ein nervöses Duell. Der Werderaner kam schlecht aus der Eröffnung, doch er verwandelte zunächst eine nachteilige Position in eine vorteilhafte, um diese dann wieder zu verderben. 1-1 und es ging in den Tiebreak : ein Sieg für jeden Spieler in den 25-Minuten-Partien – wieder Verlängerung.

In den 10-Minuten-Partien ging Alexander Areshchenko die Puste aus. Demchenko gewann zweimal und zog mit einem 4-2 Erfolg in diesem extrem umkämpften und dramatischen Duell zweier Spieler auf Augenhöhe in die nächste Runde ein.

Dort wartet Exweltmeister Vladimir Kramnik. Sehr schade für Alexander, der ebenfalls gern gegen die russische Schachlegende angetreten wäre.

Partien

 

 

Rg. Titel Name Land ELO   Endstand
1 GM Anton Demchenko
 
2645 011011 4.0 / 6
2 GM Alexander Areshchenko
 
2652 100100 2.0 / 6

Werderaner Laurent Fressinet spielte gegen den Slowenen Luka Lenic in den Partien mit langer Bedenkzeit zwei ruhige Remispartien, in denen das Gleichgewicht nie gestört war.

Luka Lenic vs Laurent Fressinet | Foto: Amruta Mokal

In den Schnellschachpartien über 25 Minuten neutralisierten die Kontrahenten sich erneut. Die Folge waren zwei weitere Remis.

Die 10-Minuten-Partien verliefen dann im Zeichen des Slowenen. Mit 0-2 verlor Laurent Fressinet die Rapidpartien über die kurze Distanz und musste seinem Gegner zum 4-2 Gesamterfolg gratulieren. Auch für Laurent ist dies ein sehr bitteres Ausscheiden. In der Runde der letzten 64 Spieler hätte der Weltranglistenvierte Fabiano Caruana auf ihn gewartet.

Partien

 

 

Rg. Titel Name Land ELO   Endstand
1   Lenic Luka (SLO)     ½½½½11 4.0 / 6
2   Fressinet Laurent (FRA)     ½½½½00 2.0 / 6

Links


Matthias Krallmann ist der Schachtrainer von Werder Bremen. (Foto: werder.de)

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