Erfolgsgeheimnis Selbstvertrauen
In einem knapp dreieinhalb Minuten langen Video blickt Carlsen auf seine Karriere zurück, und verrät, dass er erst mit 17 Jahren wirkliches Vertrauen in sich und sein Schach hatte. Vorher, so Carlsen, hatte er oft zu viel Respekt vor seinen Gegnern – und hat so manche gute Chance verpasst, weil er seinen eigenen Bewertungen nicht traute und oft viel zu lange nachgedacht hat. Als Beispiel nennt er die Partie, die er 2004, als 13-jähriger gegen Garry Kasparov gespielt hat.
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1.d4 d5 2.c4 c6 3.Nf3 Nf6 4.Nc3 e6 5.Bg5 Nbd7 5...dxc4 6.e3 Qa5 7.Nd2 Bb4 8.Qc2 0-0 9.Be2 e5 10.0-0 exd4 11.Nb3 Qb6 12.exd4 dxc4 13.Bxc4 a5 14.a4 Qc7 15.Rae1 h6 16.Bh4 Bd6 17.h3 Nb6 17...g5? 18.Qg6+ 18.Bxf6 Nxc4 19.Ne4 Bh2+ 19...Be6 20.Nxd6 Nxd6 20.Kh1 Nd6 21.Kxh2 Nxe4+ 22.Be5 Nd6 23.Qc5 23.d5 Rd8 24.Nd4 Bd7 25.Nb5 23...Rd8 24.d5 Qd7 25.Nd4 Nf5 26.dxc6 bxc6 27.Nxc6 Re8 28.Rd1 Qe6 29.Rfe1 Bb7 30.Nd4 30.Nxa5 Bxg2 30...Nxd4 31.Qxd4 Qg6 32.Qg4 32.f3 32...Qxg4 33.hxg4 Bc6 34.b3 f6 35.Bc3 Rxe1 36.Rxe1 Bd5 37.Rb1 Kf7 38.Kg3 Rb8 39.b4 axb4 40.Bxb4 Bc4 41.a5 Ba6 42.f3 Kg6 43.Kf4 h5 44.gxh5+ Kxh5 45.Rh1+ Kg6 46.Bc5 Rb2 47.Kg3 Ra2 48.Bb6 Kf7 49.Rc1 g5 50.Rc7+ 50.Bd8! Bb5 51.Rd1 Bc4 52.Rd6 Bf1 53.f4 Rxg2+ 54.Kf3 gxf4 54...g4+? 55.Ke4 Re2+ 56.Kf5 g3 57.Rxf6+ Ke8 58.Bb6 55.Rxf6+ Ke8 56.Bc7 Ra2 57.Rxf4 Kd7 58.Bb6 50...Kg6 51.Rc6 Bf1 52.Bf2 ½–½
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Carlsen,M | 2484 | Kasparov,G | 2831 | ½–½ | 2004 | D52 | Reykjavik rapid | 1.1 |
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Mittlerweile scheint Carlsen eher zu selbstbewusst zu sein und manchmal spielt er, als ob er glaubt, er könnte sich (fast) alles erlauben. In Runde 6 des Altibox Norway Chess Turniers hat Carlsen nach einem sehr guten Start in das Turnier gegen Wesley So verloren, das erste Mal in seiner Karriere. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass So je auch nur in die Nähe eines Sieges gegen mich gekommen ist. Wenn ich ein Remis will, dann bekomme ich das oft leicht", hatte Carlsen einen Tag vor der Partie noch erklärt.
So spielte Carlsen dann auch. Er verzichtete in der Eröffnung auf die Fortsetzung, die Schwarz nach Meinung der Theorie Ausgleich verspricht, sondern versuchte, das Spiel zu verschärfen, geriet in Nachteil und wurde überzeugend überspielt.
Natürlich kann man Carlsen angesichts dieser Partie im Nachhinein Hochmut vorwerfen. Aber wie er selbst im Video sagt: „Es ist besser, sich ein paar Mal die Finger zu verbrennen, als die eigenen Entscheidungen immer wieder in Frage zu stellen und zu kritisieren.“
In Runde sieben hätte Carlsen gegen Ding Liren spielen sollen, aber hatte nach dem Rückzug des Chinesen, der sich bei einem Fahrradunfall die Hüfte gebrochen hatte, spielfrei. Doch man darf gespannt sein, wie Carlsen auf die Niederlage gegen So reagiert und die letzten beiden Runden des Turniers angeht. Im Video gibt Carlsen zu, ein schlechter Verlierer zu sein:
"Ich war nie gut im Verlieren. Ich hasse es, zu verlieren und ich kann nicht besonders gut damit umgehen. Ich denke dann immer, ‚Ja’, ich sollte besser darin werden, nicht zu verlieren, statt zu lernen, besser mit Niederlagen umzugehen."
In Runde acht des Norway Chess Turniers spielt Carlsen gegen Shakhriyar Mamedyarov. Mit Weiß.
Zum Video: Magnus Carlsen Explains His Rule for Getting to the Top...
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