Keine Sorgen mehr im Endspiel!

von Martin Fischer
30.05.2019 – In keiner Phase einer Schachpartie ist der Schachspieler so unsicher wie im Endspiel. In keiner Phase der Partie werden so viele halbe – und gelegentlich auch ganze – Punkte liegengelassen oder weggeschmissen wie im Endspiel. Aber es gibt Hilfe: Die Endspiel-Kolumne im ChessBase-Magazin. Anhand praktischer Beispiele erläutert einer der weltbesten Endspielkenner, Großmeister Dr. Karsten Müller, grundlegenden Endspielprinzipien. Gut gewählte Partien sorgen für einen kontinuierlichen Lerneffekt mit reichlich Spaß und Unterhaltung. Noch mehr Freude bereitet das Trainieren und Punkten, wenn Sie für das Training die zahlreichen Trainingsfunktionen von ChessBase 15 verwenden. Wir erklären in diesem Tutorial, wie das geht. | Grafik: ChessBase

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Trainieren mit dem ChessBase Magazin

Betrachten wir einmal die Endspielkolumne des CBM 189.

Man kann diese aus dem ChessBase-Startfenster heraus öffnen, indem man das CBM wie folgt ansteuert:

Im ChessBase-Explorer (links) befindet sich das CBM 189, im Verzeichnis Gekaufte Daten -> CBM -> 189. Die Endspieldatenbank ist blau markiert (siehe Bildschirmabbildung oben).

Unten Rechts wird die Partienliste angezeigt. Durch einen Doppelklick in der Partienliste auf Aktuelle Endspiele wird eine Textdatei mit dem Inhaltsverzeichnis der Endspielkolumne geöffnet.

In der aktuellen Kolumne gibt es ausführlich analysierte und kommentierte Beispiele zu sieben verschiedenen Endspieltypen.

Betrachten wir ein Endspiel genauer, um ein konkretes Trainingsbeispiel zu geben:

Durch einen Klick auf die Paarung wird in die Partie gewechselt und die Diagrammstellung erscheint auf dem Bildschirm.

Training: Schritt 1

Eine Möglichkeit des Trainings besteht darin, jetzt in den Replay-Trainingsmodus zu wechseln:

Mit Hilfe des Replay-Trainingsmodus kann man zunächst in spielerischer Form testen, wie gut und sicher man dieses Endspiel beherrscht. Zum Speichern des Replay-Trainings klicken Sie bitte auf das Disketten-Symbol am rechten Rand.

Man sollte stets darauf achten, dass das Ergebnis des Replaytrainings in einer neuen, eigens für das Training reservierten Datenbank gespeichert wird. Dann kann man seine eigene Leistung später noch einmal überprüfen und analysieren. Diese Art zu speichern erreicht man durch Klick auf Datei -> Als Neue Partie speichern und dann können Sie die gewünschte Datei aussuchen in der gespeichert werden soll:

Datei als "Neue Partie" speichern

Zieldatenbank durch Doppelklick auswählen

Training: Schritt 2

Im nächsten Schritt, sollten Sie nun die eigene Leistung mit Kommentaren und falls nötig, mit Hilfe einer Engine nachspielen. Überprüfen Sie, was gut und was schlecht lief. Auf diese Weise können sie bisher unbekannte Fehler aufspüren und so die Gründe dafür bestimmen und in Zukunft vermeiden.

Bei der Endspielarbeit mit einer Engine ist es sinnvoll, den Endspiel-Turbo 5 zuzuschalten. Denn die Engine wird durch den Zugriff auf den Turbo schlicht deutlich besser. Hat man keine Tablebases, dann sollte man während der Analyse immer mal wieder Let’s Check analysieren, da hier ebenfalls auf die Tablebases zugegriffen wird.

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Endgame Turbo 5 und Let´s Check Tablebases sind gute Hilfsmittel bei der Analyse

Training: Schritt 3

Nachdem man in den vorhergehenden Schritten gelernt hat, wie ein bestimmtes Endspiel zu spielen ist, ist es jetzt an der Zeit für eine Lernerfolgskontrolle. Zu diesem Zweck ruft man die Endspielstellung auf und klickt sodann auf Report -> Ähnliche Endspiele.

Diese Funktion bewirkt, dass aus der Referenzdatenbank Partien herausgesucht werden mit identischem Materialverhältnis, möglichst ähnlicher Bauernstruktur und möglichst ähnlicher Figurenstellung. Diese Partien werden dann vom Programm nach Ähnlichkeit mit der Ausgangsstellung sortiert und in einer entsprechenden Liste angezeigt:

Klickt man nun auf eine der Partien, so wird sofort die „kritische“ Stellung geöffnet. Man kann also ohne Zeitverlust wieder das Replaytraining aktivieren und prüfen, wie sicher das Endspieltraining sitzt.

Training: Schritt 4

Ein altes Sprichwort sagt, dass es nicht ausreichend ist die guten Züge zu wissen, man muss diese auch spielen. Ein weiterer sinnvoller Trainingsschritt ist es, das erworbene Wissen in der Praxis, also in freien Partien zu üben.

Hierfür steht Ihnen über ChessBase 15 die Fritz-Online App zur Verfügung. Ein Trainingspartner mit variabler Spielstärke, der auch dann nicht meckert, wenn er immer die „schlechte“ Seite bekommt.

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Und so geht es:

Rufen Sie die Endspielstellung auf, die Sie trainieren möchten. Dann klicken Sie auf Training und wählen die Option Gegen Fritz ausspielen:

Sie werden mit Fritz-Online verbunden und es erscheint folgendes Bild auf Ihrem Schirm (ggf. das Brett drehen):

Nun können Sie unter Stufe die gewünschte Spielstärke einstellen. In der Regel wird Großmeister angemessen sein, denn nach dem bisherigen Training wissen Sie, was Sie tun. Und dann spielen Sie die Stellung. Falls nötig können Sie Züge auch zurücknehmen und andere Ideen ausprobieren. Natürlich können Sie diese Trainingspartien auch speichern (mit einem Premium-Account geschieht dies ohnehin automatisch) und dann später mit Engine und Tablebases nachbearbeiten.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß sowie viele halbe Extrapunkte dank der Endspielartikel des ChessBase Magazins und des Trainings mit ChessBase 15.

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Sollten Sie zum Thema Nachfragen haben oder Anregungen für weitere Tutorials, dann schreiben Sie mich unter Martin.Fischer@chessbase.com an.

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Martin Fischer, Jahrgang 1962, ist ChessBase-Mitarbeiter. Unter anderem organisiert er und hält Seminare über ChessBase und ist Turnierleiter auf playchess.com. Für ChessBase stellt er das vierteljährliche Taktik-Heft „Schach-Problem – Die rätselhaften Seiten von Fritz” zusammen. Er lebt in Hamburg und spielt Schach beim Schachklub Johanneum Eppendorf.

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