ChessBase 18 – Einsteigertipps Teil 22: Maximaler Trainingseffekt mit dem Powertool „Nachspieltraining“ (Teil 2)

von Stefan Liebig
13.07.2025 – Weiter geht´s mit dem Trainings-Powertool „Nachspieltraining“ von ChessBase 18: Das Replay-Training! Wir haben Ihnen die Super-Funktion bereits in der letzten Folge vorgestellt und zeigen in dieser Tutorialfolge einige weitere Funktionen, mit denen Sie Ihre Spielstärke auf unterhaltsame Weise spürbar steigern können. Weiter geht’s also ...!

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FRITZ 20: Ihr persönlicher Schachtrainer. Ihr härtester Gegner. Ihr stärkster Verbündeter. FRITZ 20 ist mehr als nur eine Schach-Engine – es ist eine Trainingsrevolution für ambitionierte Spieler und Profis. Egal, ob Sie Ihre ersten Schritte in die Welt des ernsthaften Schachtrainings machen oder bereits auf Turnierniveau spielen: Mit FRITZ 20 trainieren Sie effizienter, intelligenter und individueller als je zuvor.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen selbst am Brett – mitten in einer Großmeisterpartie. Nicht möglich?! Doch, denn genau das ermöglicht Ihnen das Replay-Training in ChessBase 18.

Im Nachspielmodus sind Sie nicht bloß Zuschauer, sondern aktiver Teil der Partie: Bei jedem Zug ist Ihre Entscheidung gefragt. Haben Sie den richtigen Plan erkannt? War Ihr Zug stark genug – oder gab es eine bessere Option? Das Programm gibt Ihnen sofort Rückmeldung und verwandelt jede Partie in ein intensives, interaktives Trainingserlebnis, das Ihr Schachverständnis spürbar vertieft.

Wir öffnen – wie in den beiden letzten Tutorialfolgen zur Medaillenvergabe und zum Einstieg ins Nachspieltraining – zur Illustration die Partie Tal gegen Smyslov aus dem Kandidatenturnier 1959. Im Replayer können Sie sich die ganze Partie ansehen:

Kein anderer Weltmeister erreichte auch über die Schachwelt hinaus eine derartige Bekanntheit wie Bobby Fischer. Auf dieser DVD führt Ihnen ein Expertenteam die Facetten der Schachlegende vor und zeigt Ihnen u.a die Gewinntechniken des 11.Weltmeisters
Kein anderer Schachweltmeister erreichte auch über die Schachwelt hinaus eine derartige Bekanntheit wie Robert James Fischer. Was aber machte das Ausnahmekönnen des US-Amerikaners aus und befähigte ihn dazu, sich im Alleingang gegen die sowjetische Schachschule durchzusetzen? Auf dieser DVD führt Ihnen ein Expertenteam die Facetten der Schachlegende vor und zeigt Ihnen die Gewinntechniken und Strategien des 11. Weltmeisters. Großmeister Dorian Rogozenco stellt die Eröffnungen Fischers vor und zeichnet die Entwicklung seines Repertoires nach. Welche Varianten spielte Fischer und welche Quellen nutzte er, um sich gegen die sowjetischen Spitzenspieler zu wappnen? Mihail Marin demonstriert anhand von Partien gegen Spassky, Taimanov u.a. den speziellen Stil Fischers und erläutert die strategische Sonderbegabung des 11. Weltmeisters. Karsten Müller ist nicht nur ein international führender Endspiel-Experte sondern auch ein ausgewiesener Fischer-Kenner. Seine kongenialen Videoanalysen der legendären „Fischer-Endspiele“ gibt es nur auf dieser DVD! Kombinieren wie Fischer! Bundesligaspieler Oliver Reeh hat die besten Kombinationen des Weltmeisters für Sie zusammengestellt. Jetzt sind Sie am Zug! Versuchen Sie, Fischers Glanztaten selbst zu finden und geben Sie Ihren Lösungszug auf dem Brett ein. Mit Feedback im Videoformat!

In der letzten Folge haben wir bereits erklärt, wie Sie den Nachspieltrainingsmodus im Notationsfenster von ChessBase 18 starten, die Grundfunktionen nutzen und wie Sie den Trainingseffekt damit am besten für sich nutzen können. In dieser Folge erklären wir, welche Zusatzfunktionen Sie einsetzen können und wie das geht.

Die Werkzeuge des Nachspieltrainings nutzen!

Rettungsring

Wir erklärten bereits, dass das Radarbrett die Partie nach drei weiteren Zügen zeigt. Dies wird auch als Texthinweis gegeben, nach der Eröffnungsphase erscheinen dort automatisch Tipps. Wenn Sie aber Probleme haben, die richtigen Eröffnungszüge herauszufinden, um die Stellung auf dem Radarbrett zu erreichen, können Sie sich helfen lassen:

Klicken Sie einfach auf das Symbol mit dem Rettungsring. Und keine Sorge: Diese kleine Hilfe kostet Sie keine Punkte!

In unserer Beispielpartie würde beim Klicken auf den Rettungsring im fünften Zug folgender Tipp erscheinen: 

  • Im Screenshot zeigt die rechte Hand den für einen Tipp zu klickenden Rettungsring.
  • Nach dem Klick erscheinen oben in der Mitte die Tipps – das können auch mehrere sein. Mehrfach klicken kann sich also lohnen. Auch wenn Sie eine Weile inaktiv sind, erscheint ein weiterer Tipp.
  • Darunter ist noch die Zugliste angezeigt, mit dem eigenen Zug, dem Partiezug und dem Enginezug, der hier vom Partiezug abweicht.

Zahnräder = „Manuelle Analyse“

Ein praktisches Werkzeug ist auch das Zahnradtool. Klicken Sie hier und das Nachspieltraining pausiert. Sie können ab sofort – dann allerdings ohne ChessBase 18-Unterstützung – die Stellung analysieren. Wenn Sie erneut auf das Symbol klicken, springen Sie in die Stellung zurück, in der Sie zuvor auf die Zahnräder geklickt haben.

Handmuskeltrainer = „Unterstützes Rechnen“

Auch bei diesem Tool unterbricht das eigentliche Nachspieltraining. Nun können Sie die Stellung blind analysieren. Führen Sie dafür einfach die Züge aus, die Sie analysieren möchten. Zur Kontrolle können Sie sich jederzeit per Rechtsklick die erreichte Stellung anzeigen lassen. Zurück zum Nachspieltraining geht es auch hier per nochmaligem Klick auf das Sportgerät.

Radarbrett

Das Radarbrett kennen Sie schon. Mit dem Klick auf das Symbol können Sie es aktivieren und deaktivieren.

Diskette

Speichert die aktuelle Position. So können Sie die Originalpartie beibehalten und in Ihrer eigenen Version analysieren oder die Analyse zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.

Brille

Mit dem Klick auf die Brille können Sie die Partie Zug für Zug durchgehen und sehen die Kommentare jeweils angezeigt.

Sprechen

Wenn Sie direkt über dem Rettungsring das Häkchen bei „Sprechen/Talk“ setzen, werden Ihnen die Tipps angesagt.

Partieende

Ist das Partieende erreicht, erhalten Sie folgende Ansicht im Tippbereich:

Profitipps

- Kombinieren Sie die verschiedenen Tools und finden Sie für sich den besten praktischen Weg heraus. Mit etwas Übung lässt sich das Nachspieltraining auch exzellent für die Trainingsarbeit im Verein einsetzen.

- Mit der Cursortaste können Sie sich beliebig in der Partie hin- und herbewegen. Mit dem bereits häufiger erwähnten Shortcut STRG+Z können Sie von Ihrer Analyse zurück zur Originalpartie wechseln (ggf. sollten Sie vorher speichern).

- Die Option „Repertoire“ werden wir in einem späteren Tutorial genauer erklären. Wer damit schon experimentieren möchte, kann dies wie folgt umsetzen:
Ein neues Brett mit Strg + N öffnen > Training > Fertige Repertoires > ein bestehendes Repertoire auswählen > im Tab „Meine Züge“ mittels Strg+C und Strg+V muss die Notation in den Notations-Tab kopiert werden > erst dann den Tab Nachspieltraining klicken und dort das Häkchen bei „Repertoire“ aktivieren 
 

Fazit

Wenn Sie Ihr Schach gezielt verbessern und nicht nur passiv konsumieren möchten, ist das Nachspieltraining in ChessBase 18 genau das richtige Werkzeug für Sie. Es macht aus jeder Partie ein aktives Erlebnis, bei dem Sie gefordert sind, selbst Entscheidungen zu treffen – mit direkter Rückmeldung und ganz ohne Risiko. Das Training ist flexibel, motivierend und enorm wirkungsvoll: Sie schärfen Ihr Stellungsgefühl, erkennen typische Motive schneller und entwickeln ein tieferes strategisches Verständnis. Ob Sie Einsteiger sind oder ambitionierter Vereinsspieler – dieses Tool bringt Sie spürbar voran und macht dabei auch noch richtig Spaß.

Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß mit diesem tollen Tool fürs interaktive Training.

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ChessBase ist über Jahrzehnte zu dem geworden, was es jetzt mit der 18. Version ist. Das Programm verfügt über unzählige Optionen, die wir hier in kleinen Häppchen vorstellen – so können Sie sich Ihre Oberfläche angenehm für den täglichen Gebrauch gestalten und immer wieder neue Optionen kennen- und einsetzen lernen, um ChessBase 18 optimal und zeitsparend zu nutzen. 

Mehr Tipps und Hinweise finden Sie auf unseren Supportseiten und den FAQ-Seiten.

Alle Teile der Serie:

Einsteigertipps Teil 21: Maximaler Trainingseffekt mit dem Powertool „Nachspieltraining“ (Teil 1)
Einsteigertipps Teil 20: Zeichnen Sie Ihre besten Partien mit Medaillen aus!
Einsteigertipps Teil 19: Im Handumdrehen Musterpartien fürs Training finden
Einsteigertipps Teil 18: Was die Maus so alles kann
Einsteigertipps Teil 17: Ihr eigenes Brettdesign auswählen
Einsteigertipps Teil 16: Stellung aufbauen (Teil 2)
Einsteigertipps Teil 15: Stellungen aufbauen und analysieren
Einsteigertipps Teil 14: Ressourcen sparen mit Remoteengines
Einsteigertipps Teil 13: Powerbooks und Powerbases
Einsteigertipps Teil 12: Pfeile und Markierungen
Einsteigertipps Teil 11: Multitasking mit mehreren Fenstern
Einsteigertipps Teil 10: Standardlayouts oder eigenes Layout?
Einsteigertipps Teil 9: „Taktische Analyse“
Einsteigertipps Teil 8: Zusammen, was zusammen gehört ...!
Einsteigertipps Teil 7: Datenbank richtig organisieren!
Einsteigertipps Teil 6: Schnellbefehlleisten und Variantenhierarchie 
Einsteigertipps Teil 5: Kommentierung
Einsteigertipps Teil 4: Figurinen und Farben
Einsteigertipps Teil 3: Varianten einfügen von Referenzen und Engine
Einsteigertipps Teil 2: Varianten erstellen und Engine zuschalten
Einsteigertipps Teil 1: Eigene Partien eingeben und speichern


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.