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1921 hat Capablanca Dr. Emanuel Lasker als Weltmeister abgelöst. Capablanca gewann den Weltmeisterschaftskampf gegen Lasker in Havanna überzeugend: nach vier Niederlagen und zehn Remis gab Lasker den Kampf vorzeitig auf. Aber beim Turnier in New York scheint der alte Weltmeister Lasker dem neuen Weltmeister Capablanca mindestens ebenbürtig zu sein. Nach 17 von 22 Runden lag Lasker mit 11½/15 ganze anderthalb Punkte vor Capablanca, der mit 10.0/15 alleiniger Zweiter war.
Kein Wunder, dass Capablanca alles versuchte, um Laskers Vorsprung in den letzten fünf Runden noch aufzuholen. In Runde 18 spielte der Weltmeister gegen Edward Lasker und strebte von Beginn an nach einer zweischneidigen Stellung. Dabei nahm Capablanca große Risiken in Kauf und stand nach Abschluss der Eröffnung klar schlechter.
Doch mit einem interessanten positionellen Bauernopfer leitete Capablanca einen starken Gegenangriff im damenlosen Mittelspiel ein. Edward Lasker fand kein Konzept und Capablanca kam zu einem phantastischen Sieg im Endspiel.
Wie Edward Lasker nach der Partie einräumte, ist er ein großer Bewunderer Capablancas. Ja, er gab sogar zu, "vor jeder Partie gegen ihn das Gefühl zu haben, meine Niederlage sei absolut sicher".
Auch über die Person Capablanca teilte Edward Lasker seine Eindrücke mit:
"Capablanca wirkt auf jeden als äußerst angenehm, allerdings scheint er nicht über den forschenden Geist und die intellektuellen Fähigkeiten zu verfügen, die bei Menschen wie Emanuel Lasker, Ossip Bernstein, Richard Teichmann oder Siegbert Tarrasch so beeindrucken. Der Kubaner wirkt eminent praktisch, eine Eigenschaft, die den europäischen Meistern völlig fehlt."
Nach diesem Sieg liegt Capablanca vier Runden vor Schluss nur noch einen Punkt hinter Emanuel Lasker, der in einer unspektakulären Partie nach 30 Zügen mit Alexander Aljechin Frieden schloss.
Für den zweiten Höhepunkt der Runde sorgte der Amerikaner Frank Marshall. Er gewann gegen Efim Bogoljubow mit einem stark gespielten Angriff und einer Reihe einfallsreicher Opfer.
Der dritte Sieg der Runde gelang Frederick Yates. Er überspielte Savielly Tartakower in einem Sizilianer und beendete die Partie mit einer hübschen Schlusskombination.
Geza Maroczy und Richard Reti trennten sich in einer ausgekämpften Partie nach 58 Zügen Remis.
F. Yates 1-0 S. Tartakower
G. Maroczy ½-½ R. Reti
F. Marshall 1-0 E. Bogoljubow
Ed. Lasker 0-1 J.R. Capablanca
Em. Lasker ½-½ A. Alekhine
Spielfrei: Dawid Janowsky
Rg. | Name | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | Pkt. |
1 | Emanuel Lasker | ½0 | 1½ | 11 | ½ | 11 | ½ | 1 | ½1 | ½ | 11 | 12.0 | |
2 | Jose Raul Capablanca | ½1 | ½½ | 0 | ½½ | 1 | 1 | ½1 | 1 | ½1 | ½1 | 11.0 | |
3 | Alexander Alekhine | 0½ | ½½ | 10 | ½ | ½½ | ½ | 1½ | 11 | ½½ | 1 | 10.0 | |
4 | Richard Reti | 00 | 1 | 01 | ½0 | 01 | 11 | ½½ | 1 | 1 | 1 | 9.5 | |
5 | Frank James Marshall | ½ | ½½ | ½ | ½1 | 01 | ½0 | 0 | ½ | 1½ | 11 | 9.0 | |
6 | Efim Bogoljubow | 00 | 0 | ½½ | 10 | 10 | 01 | 1 | 11 | ½1 | 0 | 8.5 | |
7 | Saviely Tartakower | ½ | 0 | ½ | 00 | ½1 | 10 | ½½ | 10 | ½0 | ½1 | 7.5 | |
8 | Geza Maroczy | 0 | ½0 | 0½ | ½½ | 1 | 0 | ½½ | 1 | ½1 | 10 | 7.5 | |
9 | Frederick Dewhurst Yates | ½0 | 0 | 00 | 0 | ½ | 00 | 01 | 0 | 11 | ½1 | 5.5 | |
10 | Edward Lasker | ½ | ½0 | ½½ | 0 | 0½ | ½0 | ½1 | ½0 | 00 | 0 | 5.0 | |
11 | Dawid Markelowicz Janowski | 00 | ½0 | 0 | 0 | 00 | 1 | ½0 | 01 | ½0 | 1 | 4.5 |