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Für Ding Liren lief die Olympiade in Batumi äußerst erfolgreich. Mit 5,5 Punkten aus 8 Partien (+3, =5) kam er auf eine Elo-Performance von 2873 Punkten und gewann damit nicht nur die Goldmedaille mit der Mannschaft, sondern auch Gold als bester Einzelspieler an Brett eins. Außerdem ist er nach der Olympiade seit nunmehr 88 Partien mit klassischer Bedenkzeit in Folge ungeschlagen.
Ding Liren | Foto: Amruta Mokal, Archiv
Silber für das zweitbeste Ergebnis an Brett eins ging an WM-Herausforderer Fabiano Caruana. Mit einem Ergebnis von 7 Punkten aus 10 Partien und einer Elo-Performance von 2859 tankte er Selbstvertrauen für den Weltmeisterschaftskampf gegen Magnus Carlsen, der am 9. November in London beginnt. Außerdem bringt dieses Ergebnis Caruana einen Elo-Gewinn von 5,3 Punkten. Damit liegt Caruana in der Live-Weltrangliste nur noch 6,7 Punkte hinter Carlsen zurück und sollte sich Carlsen beim Europapokal für Vereinsmeisterschaften, der am Freitag in Griechenland, anfängt, einen oder zwei Ausrutscher gegen schwächere Spieler erlauben, könnte Caruana tatsächlich als Nummer eins der Welt nach London zum WM-Kampf fahren.
Fabiano Caruana | Foto: Amruta Mokal
Bronze für das drittbeste Ergebnis am ersten Brett ging an Anish Giri, Hollands Nummer eins. Giri spielte alle 11 Partien und holte 8,5 Punkte, das entspricht einer Elo-Performance von 2814.
Anish Giri | Foto: David Llada
An Brett 2 räumte der relativ unbekannte Vietnamese Nguyen Ngoc Truong Son mächtig ab. Er kam mit 8,5 Punkten aus 10 Partien auf eine Elo-Performance von 2804 und landete damit vor Ian Nepomniachtchi (Russland), der mit 7,5 aus 10 eine Performance von 2790 erzielte und Teimour Radjabov (Aserbaidschan), der mit 7 aus 10 auf eine Performance von 2788 kam.
Doch die beste Elo-Performance aller Teilnehmer in Batumi erzielte ein Spieler an Brett: Jorge Cori aus Peru. Er spielte insgesamt 8 Partien, eine davon, gegen Nepomniachtchi, endete Remis, die restlichen 7 gewann der Peruaner, seines Zeichens Jugendweltmeister U14 2009 und Jugendweltmeister U16 2011.
Einen faszinierenden taktischen Schlagabtausch lieferte sich Cori mit dem Schweizer Yannick Pelletier:
Die Silbermedaille für das zweitbeste Ergebnis an Brett drei ging an Vladimir Kramnik, der für Russland 6,5 Punkte aus 9 Partien holte, genau wie der Pole Kacper Piorun. Doch Kramniks 6,5 Punkten entsprachen einer Elo-Performance von 2770 und damit lag er fünf Performance-Punkte vor Piorun.
An Brett vier sicherte Daniel Fridman der deutschen Mannschaft eine Goldmedaille. Fridman spielte sicher und souverän: Er gewann seine ersten fünf Partien und holte dann noch 2,5 Punkte aus seinen restlichen 4 Partien und kam so auf eine Elo-Performance von 2814 – was ihm einen Elo-Gewinn von 24,8 Punkten beschert.
Silber an Brett vier ging an Jacek Tomczak auf Polen (5,5 aus 7, Elo-Performance 2808), Bronze gewann der Bu Xiangzhi (7,5 aus 10, Elo-Performance 2774).
Bester Ersatzmann war der Ukrainer Anton Korobov mit 6,5 aus 8. Das entspricht einer Elo-Performance von 2773 Punkten. Silber an Brett 5 gewann Ilia Smirin aus Israel (7,5 aus 9, Elo-Performance 2746), Bronze ging an den Franzosen Christian Bauer (7 aus 9, Elo-Performance 2743).
Auch bei den Frauen gewann China Gold im Teamwettbewerb und Gold für das beste Ergebnis am ersten Brett. Das erzielte die aktuelle Frauenweltmeister Ju Wenjun. Entscheidend für den Gewinn beider Goldmedaillen war Ju Wenjuns knapper Sieg gegen Alexandra Kosteniuk in der letzten und entscheidenden Runde beim Kampf China gegen Russland. Diese Partie ging als letzte Partie der gesamten Olympiade zu Ende und Ju Wenjun gewann nach 95 Zügen ein schwieriges Endspiel Dame und Springer gegen Dame und Springer, nachdem Kosteniuk irrtümlich dreifache Stellungswiederholung reklamiert hatte.
Sichtlich erschöpft stellt sich Ju Wenjun nach ihrem Sieg gegen Alexandra Kosteniuk den Fragen der Presse. | Foto: Amruta Mokal
Silber an Brett 1 gewann die aus Vietnam stammende Ungarin Hoang Thanh Trong (8,5 aus 10, Elo-Performance 2636), Bronze ging an Nana Dzagnidze aus Georgien (7,5 aus 10, Elo-Performance 2600.
An Brett 2 holte Ex-Frauenweltmeisterin Mariya Muzychuk aus der Ukraine Gold. Sie kam mit 8 Punkten aus 10 Partien auf eine Elo-Performance von 2616. Silber gewann die US-Amerikanerin Irina Krush (7,5 aus 10, Elo-Performance 2552) und Bronze ging an Aleksandra Goryachkina aus Russland (6,5 aus 9, Elo-Performance 2492).
Die Goldmedaille an Brett 3 gewann die relativ unbekannte Khamin Balajayeva aus Aserbaidschan, die mit 7 aus 9 auf eine Elo-Performance von 2522 kam.
Silber ging an Qian Huang aus China (7,5 aus 11, Elo-Performance 2459), Bronze gewann die Spanierin Ana Matnadze (7 aus 9, Elo-Performance 2442).
An Brett 4 gewann die Italienerin Marina Brunello Gold (8,5 aus 10, Elo-Performance 2505). Silber ging an die Chinesin Lei Tingjie, die alle 11 Partien spielte, 8,5 Punkte erzielte und auf eine Performance von 2498 kam. Allerdings hatte sie in der letzten und entscheidenden Runde beim Kampf China gegen Russland großes Glück, dass sie eine Verluststellung noch ins Remis retten konnte.
Dieses glückliche Remis verhalf der Chinesin zu einer Silbermedaille und der chinesischen Mannschaft zum Olympiasieg.
Lei Tingjie | Foto: Amruta Mokal
Die Bronzemedaille am vierten Brett ging an die Georgierin Bela Khotenashvili (7 aus 9, Elo-Performance 2496).
Eine echte Überraschung ist die Goldmedaillengewinnerin an Brett 5: Alshaeby Boshra aus Jordanien startete mit einer Elo von 1979 ins Turnier, aber gewann alle 8 Partien, die sie spielte, und kam so auf eine Elo-Performance von 2568 Punkten. Silber ging an die Russin Olga Girya (7,5 aus 9, Elo-Performance 2511), Bronze gewann Jennifer Yu aus den USA (8 aus 11, Elo-Performance 2407).